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Queere Jugendarbeit in Nordfriesland

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Nordfriesland - Unter dem Motto „Be more queer“ informierten sie sich über Alltagserfahrungen lesbischer, schwuler, bisexueller, trans*, inter* und queerer (LSBTIQ*) Jugendlicher und junger Erwachsener -

Rund 50 Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit in Nordfriesland kamen Ende Juni im Kreishaus im Rahmen eines Fachtages zur geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt zusammen.

Unter dem Motto „Be more queer“ informierten sie sich über Alltagserfahrungen lesbischer, schwuler, bisexueller, trans*, inter* und queerer (LSBTIQ*) Jugendlicher und junger Erwachsener. Die Haupt- und Ehrenamtlichen nutzten das Format zudem, um Impulse für eine entsprechende thematische Ausgestaltung ihrer Kinder- und Jugendhilfe zu erhalten.

Junge LSBTIQ* Menschen erleben häufig sowohl Abwertung und Ausschluss als auch Stolz und Unterstützung. Solch gegensätzliche Erfahrungen stellen für sie eine psychosoziale Belastung dar – nicht selten entwickeln sie Unsicherheiten. Genau hier kann die Jugendarbeit mit diversen Angeboten helfen.

„Es ist wichtig, in dieser Situation niemanden alleine zu lassen. Wir sind daher gefordert, an möglichst vielen Orten einen Platz und damit eine Anlaufstelle für die Jugendlichen zu schaffen – beispielsweise an Schulen, in Jugendzentren, Vereinen und Verbänden“, verdeutlicht Bettina Dringenburg vom Fachbereich Jugend, Familie und Bildung des Kreises Nordfriesland.

„Damit helfen wir nicht nur dem Einzelnen, sondern tragen auch zur Auseinandersetzung mit dem Thema der geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt bei. Eine Jugendhilfe für alle gilt es auszubauen; mehr Teilnahme und Inklusion, mehr Schutz und Schonraum gilt es zu gestalten“, hält Dringenburg fest.

„Vielfalt ist eine Frage für alle Jugendlichen. Kinder- und Jugendhilfe kann Bedingungen für sie schaffen, sich mit sexueller Orientierung und geschlechtlicher Zugehörigkeit auseinanderzusetzen, sich selbst zu bestimmen und Teil einer pluralen Gesellschaft zu werden. Eine Thematisierung in der Jugendarbeit, ein positives Klima, in dem Diskriminierung wahrgenommen und angesprochen wird, und ein Recht auf Selbstbestimmung können Jugendliche dabei unterstützen“, erklärt Dr. Folke Brodersen.

Der Referent vom Arbeitsbereich Gender und Diversity Studies der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ging in seinem Impulsvortrag auf Definitionen und Basiswissen ein. Im Anschluss hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim sogenannten „Table-Talk“ die Zeit, einzelne Themen in Kleingruppen zu vertiefen – darunter „Toiletten, Schlafzelte, Panik! – Jugendfreizeiten, Klassenfahrten und die Frage nach Intimität“ sowie „Wie die Polizei helfen kann – Was für Rechte habe ich?“.

Der Kreis Nordfriesland veranstaltete den Fachtag in enger Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring, dem evangelischen Kinder- und Jugendbüro, dem Mädchentreff Husum, der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises, dem Jugendzentrum Tönning und engagierter Jugendlicher.

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