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Wenn Ärgern weh tut..

von ... Mobbing in der Schule

Wenn Ärgern weh tut..

..Mobbing in der Schule.

„Kotzendes Känguru!“ schallt es aus der kleinen Turnhalle in der dänischen Schule in Handewitt. Diese Aufforderung ist Teil eines Gruppenspiels, indem Kinder einen Kreis bilden und ein Einzelner in der Mitte versucht, durch verschiedene Befehle die Anderen so abzulenken, dass er sich einen Platz zwischen ihnen erspielen kann. Dieses Spiel ist Teil einer Vormittags Veranstaltung zum Thema „Mobbing“. Die Gruppe besteht aus Schülern der vierten, fünften und sechsten Klasse. Abwechselnd finden Gesprächsrunden und Spieleinheiten statt.

Mobbing bedeutet wiederholtes unfaires Verhalten gegen eine Person mit dem Ziel sie zu verletzten und zu verdrängen. Gleich dieser Definition beschreibt Calvin (10 Jahre) das Gefühl gemobbt zu werden. „Ich fühlte mich auf meiner alten Schule häufig ausgeschlossen und schlecht. Die Anderen haben mich nicht nur beschimpft, sondern sogar geschlagen.“ Mehrere Kinder nicken bei seiner Aussage und man merkt, dass Calvin nicht das einzige Opfer war. „Dass die Täter mal selber merken, wie es ist gemobbt zu werden“, beschreibt ein anderer Schüler seinen Wunsch, was mit diesem Modul erreicht werden soll. Im Gegensatz zu früher merken Schüler, die mobben, häufig nicht, wenn der Spaß aufhört. Es wird immer weiter geärgert oder sogar geschlagen. Die Opfer wissen nicht, wie sie die Täter aufhalten können oder den Konflikt lösen sollen und reagieren dann oft mit Gewalt. „Manchmal haben mich die anderen Kinder solange geärgert, bis ich sie geschlagen habe. Und sie haben es so gemacht, dass die Lehrer dann nur sahen, wie ich gehauen habe, aber nicht, dass sie mich vorher geärgert haben“, erzählt Calvin (10 Jahre) weiter.

„Nein, Mobbing gab es schon immer, nur der Begriff ist neu und die Gesellschaft ist sensibler geworden“, so Markus Langenkämper, Polizist und Deeskalationstrainer. Gemeinsam mit einer Kollegin und dem Trainer Fin Kusch, Lehrer an der dänischen Schule Gustav Johannsen, betreuten sie eine gemischte Gruppe von Schülerinnen und Schülern anfang des Monats in der dänischen Schule Handewitt zum Thema „Mobbing“.

Dieser Vormittag war eine Nachbereitung zum Vorjahr, der im Rahmen des Gewaltpräventionsprogrammes „Deeskalation im Netzwerk“ stattfand. Das Programm verbindet die Arbeit von Lehrern, der Polizei und anderen sozialen Berufen.

Im letzten Jahr hat Frau Kerstin Breuch-Wietelmann, Deutschlehrerin an der dänischen Schule in Handewitt, bereits mit den Trainern das Projekt an die dänische Schule in Handewitt geholt und ist mit dem Ergebnis bisher zufrieden. Allerdings sagte Kerstin Beusch-Wietelmann auch: “Das ist erst eine Anfang. Die Arbeit geht ständig weiter, fast täglich gibt es Situationen, die gelöst werden müssen“. Auf die Nachfrage, was sich die Lehrerin für die Zukunft wünscht, antwortet sie: „Die Schüler sollen im Umgang miteinander sensibel bleiben und der Zusammenhalt in der Klasse soll noch stärker werden, dann wird weniger gemobbt.“

Text: U. Kröger 

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