- Nachrichten -
Folge uns auf Instagram und Facebook
->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-

Vergessene Schienen in der Stadt: Zwischen Natur und Nostalgie

von

Die Bahn plant nicht die Gleisen zu verkaufen oder einen Radweg zu installieren - Fotos: Thomsen

Flensburg - Tief verborgen unter einer Decke aus Asphalt, Schmutz und wilder Vegetation, schlummern die stillgelegten Gleise, die einst durch die Werftstraße, den Norder- und Süderhofenden bis zur Husumer Straße das Stadtbild prägten. Für die Einwohner sind sie entweder unsichtbar oder längst zu einem gewohnten Anblick im städtischen Panorama geworden. Doch trotz ihrer Unscheinbarkeit bergen die Gleise und die dazugehörigen vier Brücken – markante Punkte am ZOB/Hafendamm, der Angelburger Straße, der Heinrichstraße sowie der Bahnhofstraße – Geschichten einer vergangenen Mobilitätsepoche. Die Brücke an der Husumer Straße, die 2018 saniert und dem Verkehr wieder übergeben wurde, zeugt davon, dass solche Brücken fester Bestandteil des städtischen Verkehrsnetzes und des Stadtbildes sind.

Letzten Monat nahmen Bürger entlang der stillgelegten Gleise Geräusche wahr, die Spekulationen über eine mögliche Revitalisierung weckten. Nachforschungen bei der Deutschen Bahn förderten jedoch zutage, dass es sich lediglich um Baumschnittarbeiten handelte, die aus Gründen der Verkehrssicherheit notwendig wurden – selbst ohne aktiven Zugverkehr. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn, die anonym bleiben möchte, erklärte gegenüber Förde.news: „Das die Vegetationsarbeiten, aus Verkehrssicherungspflicht gemacht wurden, auch wenn keine Züge auf der Strecke fahren.“ Sie bestätigte weiter, dass die Gleise im Besitz der Deutschen Bahn bleiben und ein Verkauf nicht ansteht. Hinsichtlich einer Streckenreaktivierung stellte sie klar: „Eine Reaktivierung von Strecken ist grundsätzlich nach entsprechender Prüfung möglich. Klar ist: Streckenreaktivierung ist ein Gemeinschaftsprojekt, sie funktioniert nur im engen Austausch mit den Ländern, Aufgabenträgern und dem Bund. Attraktiver Nahverkehr ist Ländersache, das betrifft die Tarife, die Fahrpläne und auch die Finanzierung. Die DB unterstützt dabei mit umfangreicher Expertise.“

Die Frage nach einem möglichen Radweg auf der stillgelegten Trasse wurde ebenfalls an die Bahn herangetragen. Die Sprecherin dementierte solche Pläne und erklärte, dass auf den Bahngleisen kein Radweg vorgesehen sei. Sie informierte jedoch über geplante kleinere Instandhaltungsmaßnahmen an den Bahnbrücken.

So bleiben die stillgelegten Gleise ein stilles Zeugnis einer vergangenen Ära, versteckt im Schatten des städtischen Fortschritts. Ihre Zukunft scheint ungewiss, während sie weiterhin ruhig darauf warten, vielleicht eines Tages eine neue Rolle in der Verkehrsplanung zu spielen.

->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-

Zurück