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Steigende Temperaturen: Tauwetter birgt Gefahren durch Dachlawinen
von Thomsen / Foerde.news
Schleswig-Holstein hat in den vergangenen Tagen eine wahre Wetter-Kapriole erlebt: Schnee, Kälte und teils gefährliche Glätte prägten das Bild. Die Temperaturen schwankten um den Gefrierpunkt – mal knapp darüber, mal knapp darunter. Sobald die Temperaturen es zuließen, verwandelte sich der Regen in Schnee, der vielerorts liegen blieb. Während sich einige über die winterliche Idylle freuten, gerieten andere ins Schwitzen – oder vielmehr ins Rutschen.
Gegen 1 Uhr war vom Räumungsdienst nichts zu sehen - Foto:Thomsen
Die Räumungsdienste arbeiteten nahezu rund um die Uhr, um Straßen und Wege passierbar zu halten. Doch selbst sie stießen an ihre Grenzen. Besonders am Freitagnachmittag sorgte ein heftiger Schneefall in und um Schleswig für erhebliche Verkehrsprobleme. Autofahrer und Busse hatten Mühe, voranzukommen. Das Problem lag jedoch nicht an mangelndem Fahrkönnen, sondern an den Wetterbedingungen: Nach einem Tauwetter fror die Nässe wieder, bevor frischer Schnee auf der glatten Eisfläche liegen blieb – eine gefährliche Kombination.
Durch Eis und Schnee war der Boden zum Teil gefroren, was dem Bus zu schaffen machte- Foto: Thomsen
Auch in Flensburg zeigte sich der Winter von seiner unbarmherzigen Seite. In der Nacht zu Samstag fiel erneut Schnee, der sich dort zu einem besonderen Problem entwickelte. Ein Linienbus blieb auf einer kleinen Steigung am Schottweg zur B199/Osttangente stecken. Zu allem Überfluss erlitt das Fahrzeug auch noch einen technischen Defekt. Vom Räumungsdienst war gegen 0:30 Uhr in der Stadt nichts zu sehen. Viele Straßen blieben verschneit, was das Autofahren zur Geduldsprobe machte.
Trotz der Kälte hatten Torben (li.) und sein Kumpel Matthes (re) mitten in der Nacht Spaß am Schneemänner bauen - Foto: Thomsen
Doch zwischen all den Herausforderungen sorgte der Schnee auch für unbeschwerte Momente. Der 22-jährige Torben und sein 20-jähriger Freund Matthes ließen sich die Laune nicht verderben: Mitten in der Nacht bauten sie Schneemänner. „Egal wie alt man ist, man bleibt ein Kind“, erklärten die beiden und genossen den Spaß in der winterlichen Kulisse.
Am Samstag setzte jedoch eine Wetterwende ein: Die Temperaturen stiegen, und der Schnee begann zu tauen. Statt Schneeflocken fiel nun Regen, der den Schnee aufweichte und zu neuen Gefahren führte. Besonders von Dächern und Bäumen drohen Schneelawinen, die Passanten gefährden können. Wetterexperten warnen, dass die steigenden Temperaturen – am Sonntag sollen diese auf bis zu 10 Grad klettern – das Risiko weiter erhöhen.
Während einige die kurze Winteridylle genossen, endete sie für viele mit Herausforderungen und Sorgen. Schnee und Eis zeigen einmal mehr, wie stark das Wetter das alltägliche Leben in Schleswig-Holstein beeinflussen kann – mit all seinen Facetten.
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