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SCHUFA setzt bei neuem Score auf völlige Transparenz

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Online-Anwendung für den Einblick in die eigenen Daten und Erläuterung des persönlichen Scores für 4. Quartal 2025 geplant - Foto: Schufa

Finanzen - Als weltweit erste Auskunftei setzt die SCHUFA mit ihrem neuen Bonitätsscore auf völlige Transparenz. Verbraucherinnen und Verbraucher können den neuen Score, der eine Bonitätsprognose wiedergibt, anhand ihrer eigenen Daten selbst nachrechnen – und das ganz ohne statistische Fachkenntnisse. Dazu hat die SCHUFA ihre teils sehr komplexen Scores einfacher und verständlicher gemacht. Aus mehr als 250 möglichen Kriterien hat die SCHUFA die zwölf verständlichsten und gleichzeitig für die Prognosegüte aussagekräftigsten ausgewählt. Die sechs Branchenscores, die perspektivisch abgelöst werden, verwenden bisher allein in Summe rund 100 Kriterien.

Jedes Kriterium, das in den neuen Score einfließt, erhält Punkte, die ganz einfach zusammengerechnet werden können. Die Höhe der Punktzahl pro Kriterium spiegelt die Gewichtung im Score wider. Verbraucherinnen und Verbraucher können so künftig einfach nachvollziehen, welche Kriterien ihren persönlichen Score wie beeinflussen und Änderungen ihres Scores leichter verstehen. Mit dem neuen SCHUFA-Score wird es zukünftig möglich sein, Einfluss auf den eigenen Score zu nehmen.

„Der neue SCHUFA-Score ist der qualitativ beste und gleichzeitig verständlichste Score, den wir auf Basis unseres marktführenden Datenbestandes entwickeln konnten”, sagt Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der SCHUFA. „Die Vorgabe lautete: Die bestmögliche Prognosegüte unter der Nebenbedingung der Nachvollziehbarkeit für Verbraucherinnen und Verbraucher zu erzielen.”

Der neue Score: Hohe Prognosegüte für Wachstum und Teilhabe

Der neue Score hat, wie die aktuellen SCHUFA-Branchenscores, eine sehr hohe Prognosegüte von mehr als 60 Gini-Punkten. Damit untermauert der SCHUFA-Score die Qualitätsführerschaft im Verbraucher-Segment. Der Gini-Koeffizient ist ein anerkanntes Maß zur Beurteilung der Qualität eines Score-Modells. Je höher der Wert, desto besser unterscheidet der Score die Menschen, die sehr wahrscheinlich zurückzahlen können, von denjenigen mit einer schlechteren Zahlungsprognose. Dadurch werden Zahlungsausfälle und Überschuldung vermieden. Durch die hohe Prognosegüte unterstützt auch der neue Score viele Geschäfte zu günstigen Konditionen und sorgt so für Wachstum und Teilhabe.

SCHUFA-Account Voraussetzung für die Umstellung auf neuen Score

Derzeit testen bereits 17 Banken und Unternehmen die Prognosegüte des neuen Scores auf ihren Kunden-Portfolien oder beabsichtigen das zeitnah zu tun. Der neue Score ersetzt perspektivisch sechs der gegenwärtig existierenden Branchenscores: Banken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Telekommunikation, Handel sowie Versandhandel/ E-Commerce). Die SCHUFA arbeitet parallel an der Entwicklung des SCHUFA-Accounts. Er verschafft allen Verbraucherinnen und Verbrauchern den kostenfreien, digitalen Einblick in ihre bei der SCHUFA gespeicherten und bonitätsrelevanten Daten. Über den Einblick in die eigenen Daten kann man auf ein Erklärtool zugreifen, mit dem Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Score nachvollziehen können. Das Tool zeigt, wie die einzelnen Kriterien anhand der eigenen Daten auf den Score wirken.

Voraussichtlich im vierten Quartal 2025 werden ausreichend Unternehmenskunden den neuen Score einsetzen und die digitalen Anwendungen den Verbraucherinnen und Verbrauchern zur Verfügung stehen. Dann wird der neue SCHUFA-Score den Basisscore ersetzen, der für Verbraucherinnen und Verbraucher seit 2006 eine branchenübergreifende Orientierungshilfe darstellt. Der Unterschied: Während der Basisscore nicht an Unternehmen weitergegeben wird, ist der neue Score derselbe – für Verbraucherinnen und Verbraucher wie für Unternehmen und Banken.

SCHUFA-Transparenzoffensive und Leitlinien der Score-Entwicklung

Der neue Score bildet den bislang wichtigsten Meilenstein der SCHUFA-Transparenzoffensive auf dem Weg zu mehr Nachvollziehbarkeit. Die Entscheidung für das Projekt Next Generation Scoring fiel im Herbst 2022, nachdem die SCHUFA den Score-Simulator veröffentlicht hatte, der das Prinzip des SCHUFA-Scorings erklärt. Die SCHUFA hat sich zudem bei der Entwicklung des neuen Scores am Gutachten „Verbrauchergerechtes Scoring“ des Sachverständigenrates für Verbraucherfragen der Bundesregierung aus dem Jahr 2018 orientiert. Ein neueres EuGH-Urteil zum Scoring aus dem Februar 2025 bestätigt den Weg, den die SCHUFA mit der Entwicklung des neuen Scores längst eingeschlagen hat: Es fordert, den Menschen „die Verfahren und Grundsätze“, die zur Berechnung eines Scores eingesetzt wurden, „in präziser, transparenter, verständlicher und leicht zugänglicher Form“ zu erklären. „Diese neuen regulatorischen Anforderungen bedient der neue Score in Kombination mit dem SCHUFA-Account und dem Erklärtool in bester Form. Unternehmen, die den neuen Score einsetzen, erfüllen damit die höchsten Ansprüche an Transparenz und Erklärbarkeit“, so Tanja Birkholz.

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