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Schließung des Bootshauses: Symbol der aktuellen Wirtschaftslage

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„Das Bootshaus mag geschlossen sein, aber die Musik wird weiter spielen. Es liegt an uns, den Rhythmus beizubehalten.“ so Bougiouklis - Fotos: Thomsen

Die Schließung des populären Bootshauses hat in der Szene für Aufsehen gesorgt. Gerade einmal zwei Monate nachdem die benachbarte Diskothek „MAX“, ihre Türen schloss, steht nun auch das Bootshaus vor dem Aus.

Hinter jeder Entscheidung steht eine Vielzahl von Faktoren, die weit über den Einzelfall hinausgehen. In einer Zeit, in der sich die Welt gefühlt von einer Krise zur nächsten bewegt, werden Gastronomen und Privatpersonen gleichermaßen von steigenden Kosten und veränderten Verhaltensweisen beeinflusst.
Christos Bougiouklis, Betreiber des Bootshauses, äußerte sich in einem exklusiven Interview mit Förde.news zu den Gründen: „In der heutigen Zeit, in der uns von einer Krise zur nächsten getrieben wird, sind sowohl Gastronomen als auch Privatpersonen von steigenden Kosten und geänderten Verhaltensmustern betroffen Das Smartphone als tragbares Entertainment-System hat das Ausgehverhalten revolutioniert. Warum in einen Club gehen, wenn die ganze Welt der Unterhaltung in der Hosentasche steckt und die Couch so bequem ist? Aber nicht nur das: Die anhaltende Wirtschaftskrise hat uns zugesetzt.“

Verändertes Ausgehverhalten seit 2022: Ein Einblick in die Clubszene

Er erinnert an bessere Zeiten, „2022, als wir wieder, nach Corona (anm. d. Redaktion), normal öffneten, war das Interesse groß. Aber es hat nicht angehalten.“ Bougiouklis führt weiter aus: „Unter solchen Bedingungen können wir nicht wirtschaftlich arbeiten. Nach sechs Jahren Betriebszeit haben meine Frau und ich beschlossen, das Bootshaus zu schließen.“ Doch aus der Musikszene wird er nicht verschwinden. „Ich bin Vollblutmusiker. Ich werde weiterhin als DJ aktiv sein.“

Das veränderte Ausgehverhalten ist kein isoliertes Phänomen des Bootshauses. Die Clubszene als Ganzes hat sich gewandelt. Es gibt weniger Besucher, und diese kommen später. Der Trend zu Privatpartys, verstärkt durch die Corona-Pandemie, könnte einer der Gründe sein. Dennoch, die Clubszene hat ihre Anziehungskraft nicht verloren, sie muss sich nur an die neuen Gegebenheiten anpassen.

Gutes Wetter steigert die Besucherzahlen des Frühlingsjahrmarkts auf der EXE

Das gute Wetter hat in diesem Jahr den Frühlingsjahrmarkt auf der EXE beflügelt. „Sonne lockt uns alle nach draußen. Das haben die Besucherzahlen gezeigt.“, sagt Christos. Aber es ist fraglich, ob das gute Wetter allein den Ausschlag gibt. Es liegt an den Menschen, ihre lokale Clubszene am Leben zu halten.

Abschließend bleibt die Frage, wie sich die Tanzlokale der Stadt an diese veränderte Realität anpassen werden. „Das Bootshaus mag geschlossen sein, aber die Musik wird weiter spielen. Es liegt an uns, den Rhythmus beizubehalten.“ so Bougiouklis abschließend.

Bevor das "Bootshaus" in Flensburg seine Türen schließt, stehen noch diese Veranstaltungen ab 23 Uhr auf dem Programm:

- 11. August: Eine 20-Euro-Party mit dem Titel „Hangover Night“
- 12. August: Musikalische Reise durch Hardstyle, GOA und Techno mit „Traumwanderer“
- 18. August: Große Mallorca-Party: „B-Day Bash“ mit zehn DJs an den Turntables
- 19. August: Der finale Tanz: „Bye Bye Bootshaus“ als Abschiedsparty.

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