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Projekt „Gut gehen lassen“ geht in die nächste Runde
von Thomsen / Foerde.news
Das Projekt "Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr" nimmt Straßen, Wege und Plätze aus der Perspektive der Fußgänger*innen genau unter die Lupe. Als Untersuchungsgebiet wurde der Bereich des sogenannten "Flensburger Ypsilons" zwischen dem Neumarkt im Süden und Willy-Brandt-Platz im Norden bestimmt. Hier wird der Fachverband Fußverkehr FUSS e.V. im Monat Mai einen Fußverkehrs-Check durchführen. "Im Rahmen einer ausführlichen Ortsbegehung untersuchen wir die Verkehrssicherheit und die Annehmlichkeit des öffentlichen Raums für die verschiedenen Nutzergruppen – etwa Kinder, Senioren oder mobilitätseingeschränkte Personen", erklärt Projektleiter Patrick Riskowsky. "Der prüfende Blick richtet sich beispielsweise auf Bordsteinabsenkungen und Barrierefreiheit, ausreichende Gehwegbreiten, sichere Fahrbahnquerungen und die gute Einsehbarkeit von Kreuzungsbereichen." Dabei wollen die Fußverkehrsexperten neben den festgestellten Mängeln auch auf gute Situationen hinweisen, um sowohl Stärken als auch Schwächen des Fußwegenetzes zu zeigen.
Aufbauend auf dem Fußverkehrs-Check wird FUSS e.V. einen Katalog mit Hinweisen und Verbesserungsvorschlägen zur Behebung der festgestellten Mängel und zur Förderung des Fußverkehrs insgesamt entwickeln. Die durch das Projekt "Gut gehen lassen" gewonnenen Erkenntnisse lassen sich anschließend auch auf andere Stadtgebiete übertragen.
Engagement der Bürgerschaft ist gefragt
Der Bürgerschaft kommt bei diesem Projekt eine wichtige Rolle zu. Bürger*innen können sich in der eigenen Wohnumgebung als "Quartiersgeher*innen" engagieren. Im Rahmen des Projekts "Gut gehen lassen" möchte FUSS e.V. engagierte Bürger*innen dazu anleiten, einen Fußverkehrs-Check in ihrem Quartier selbstständig durchzuführen und Missstände sowie Verbesserungsvorschläge fachlich korrekt vorzutragen. Sie erhalten dazu einen Material-Koffer mit fachlichen Informationen und Anleitungen sowie eine persönlich begleitete Begehung vor Ort. Dabei handelt es sich um eine freiwillige ehrenamtliche Aufgabe, bei der jede*r Bürger*in selbst bestimmt, wie intensiv er oder sie sich für das Thema einsetzen kann und möchte. Die von den Quartiersgeher*innen bis Dezember 2022 eingebrachten Hinweise werden ebenfalls mit dem Projektbericht dokumentiert und Anfang kommenden Jahres als Ergebnis der Stadtverwaltung übergeben. Interessierte melden sich bitte mit einer kurzen, formlosen Mail an das Projektteam bei FUSS e.V.: fvs@fuss-ev.de.
Projektlaufzeit bis April 2023
Im Rahmen des Projektes "Gut gehen lassen" wird es in diesem Jahr weitere Veranstaltungen geben. Am Mittwoch, den 18. Mai 2022, wird ein Workshop stattfinden, bei dem verschiedene Akteure der Stadt Flensburg mitwirken, unter anderem Vertreter der Stadtteilforen sowie weitere Interessensvertretungen. Bürger*innen, die sich als Quartiersgeher*innen ausbilden lassen wollen, können vorab ebenso an dieser Veranstaltung teilnehmen. Im Sommer und Frühherbst wird es außerdem eine Aktion im öffentlichen Raum und ein Parteiengespräch auf dem Gehweg geben.
Das Projekt läuft bis April 2023 und wird vom Bundesumweltministerium (BMUV) und vom Umweltbundesamt gefördert. Im Vorfeld hatten sich bundesweit 30 Städte beim FUSS e.V. um die Teilnahme an dem Projekt als Modellstadt beworben.
Interessierte Bürger*innen, die gerne am Projekt teilnehmen möchten, wenden sich gerne an fvs@fuss-ev.de.
Informationen zum bundesweiten Projekt finden Sie auf: www.fussverkehrsstrategie.de
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