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Paxlovid: Regierung kauft eine Million Packungen des Anti-Covid-Medikaments

von

Deutschland

Pfizer Deutschland gab am 28. Dezember 2021 eine bindende Vereinbarung mit der Bundesregierung über die Reservierung des oralen antiviralen Arzneimittels (PF-07321332; Ritonavir) zur Behandlung von COVID-19 bekannt. Das Arzneimittel ist das erste orale antivirale Mittel seiner Art: Es beinhaltet PF-07321332, einen Proteaseinhibitor, der speziell für die Behandlung von SARS-CoV-2 entwickelt wurde.

Im Rahmen der bindenden Vereinbarung hat die deutsche Bundesregierung 1 Million Behandlungszyklen des Virostatikums reserviert. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) plant, das Arzneimittel in Deutschland gemäß „Verordnung zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Produkten des medizinischen Bedarfs bei der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachten Epidemie“ (Med-BVSV) auf Basis einer positiven Nutzen-Risiko-Abwägung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der Verordnung ist das BMG für das Inverkehrbringen, die Lagerung und die Logistik des antiviralen Arzneimittels verantwortlich, bis dieses regulär für die Anwendung in der EU zugelassen ist.

„Wir sind stolz, mit der Bundesregierung zusammenzuarbeiten und einen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie zu leisten", sagt Aylin Tüzel, Country Managerin von Pfizer in Deutschland. „Im Erfolgsfall können orale Therapien wie Proteaseinhibitoren dazu beitragen, SARS-CoV-2-Infektionen zu verhindern, schwere Krankheitsverläufe zu reduzieren und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Sie können uns im Einsatz gegen Corona einen weiteren Schritt voranbringen.“

Der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA stützte sein am 16. Dezember 2021 veröffentlichtes Gutachten auf die Ergebnisse der Zwischenanalyse der Phase-2/3-Studie EPIC-HR (Evaluation of Protease Inhibition for COVID-19 in High-Risk Patients). Die Analyse zeigte, dass das Arzneimittel (PF-07321332; Ritonavir) bei nicht hospitalisierten Hochrisiko-Erwachsenen mit COVID-19, die innerhalb von 3 Tagen nach Symptombeginn behandelt wurden, das Risiko eines Krankenhausaufenthaltes und des Todes im Vergleich zu Placebo um 89 % reduzierte. Die an der Studie teilnehmenden Personen wiesen mindestens ein Merkmal oder eine Erkrankung auf, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19 in Verbindung gebracht wird, wie z. B. chronische Lungenerkrankungen, Bluthochdruck oder Diabetes. Ähnliche Ergebnisse wurden bei Betroffenen beobachtet, die innerhalb von fünf Tagen nach Symptombeginn behandelt wurden. Die behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse waren zwischen dem Virostatikum (19 %) und Placebo (21 %) vergleichbar, wobei die meisten von ihnen leichter Natur waren. Pfizer gab vor kurzem bekannt, dass die Ergebnisse der endgültigen Analyse des primären Endpunkts bei allen in EPIC-HR eingeschlossenen Patientinnen und Patienten mit der Zwischenanalyse übereinstimmten und eine robuste Wirksamkeit sowie ein vergleichbares Sicherheitsprofil bestätigten.

Die Europäische Arzneimittelagentur hat dieses Gutachten gemäß Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung 726/2004 erstellt, um Behörden der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) zu unterstützen, falls diese die Abgabe und Anwendung des Virostatikums vor Erteilung einer bedingten EU-Zulassung zum Beispiel für die Notfallbehandlung (Emergency Use) genehmigen wollen. Parallel dazu führt die EMA eine fortlaufende Überprüfung (Rolling Review) des oralen Virostatikums durch.

Die Herstellung und Verpackung des Wirkstoffkandidaten erfolgt unter anderem in Ringaskiddy (Irland), Freiburg (Deutschland) und Ascoli (Italien).

Über das orale Virostatikum (PF-07321332; Ritonavir)

Der neue orale Wirkstoffkandidat ist ein gegen SARS-CoV-2- gerichteter Proteasehemmer. Er wurde für die orale Verabreichung entwickelt, so dass er, im Fall einer Zulassung oder behördlichen lokalen Genehmigung, bei den ersten Anzeichen einer Infektion verschrieben werden kann. Dies könnte Betroffenen helfen, eine schwere COVID-19-Erkrankung zu verhindern, die zu Krankenhausaufenthalt und Tod führen kann. PF-07321332, das aus der Pfizer-eigenen Forschung stammt, soll die Aktivität der SARS-CoV-2-3CL-Protease, eines für die Virusreplikation essenziellen Enzyms, blockieren. Die gleichzeitige Verabreichung mit einer niedrigen Dosis Ritonavir trägt dazu bei, die Verstoffwechselung bzw. den Abbau von PF-07321332 zu verlangsamen, damit es im Körper über längere Zeit in höheren Konzentrationen aktiv bleibt.

PF-07321332 hemmt die virale Replikation in einem Stadium, das als Proteolyse bekannt ist und vor der viralen RNA-Replikation stattfindet. In präklinischen Studien erbrachte PF-07321332 keine Hinweise auf mutagene DNA-Wechselwirkungen.

Das orale Virostatikum von Pfizer wirkt intrazellulär auf die Protease des SARS-CoV-2-Virus, indem es die virale Replikation hemmt. PF-07321332 hat in vitro eine konsistente antivirale Aktivität gegen die zuvor identifizierten Varianten (d. h. alpha, beta, delta, gamma, lambda und mu) gezeigt. Darüber hinaus hemmte PF-07321332 die 3CL-Protease in einem biochemischen In-vitro-Assay auch bei der Omikron-Variante stark. Dies deutet auf das Potenzial von PF-07321332 hin, eine robuste antivirale Aktivität gegen Omikron zu entfalten. Weitere antivirale In-vitro-Studien mit dieser Variante laufen aktuell.

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