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Neuer Streik bei den Busbetrieben möglich - Tarifkompromiss zurückgezogen

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Vor allem bei den Überlandbuslinien, wie denen der Unternehmen Rhode und Autokraft, kann es zu Streiks kommen - Foto: Thomsen

Schleswig-Holstein - Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, hat der Omnibusverband Nord (OVN) den am 03.09.24 ausverhandelten Tarifkompromiss für die Löhne und Gehälter zurückgezogen. Der Tarifkompromiss war nach langen Verhandlungen ohne Streiks gefunden worden.

„Einmal mehr schaffen es die Arbeitgeber des OVN, Beschäftigte und Fahrgäste in eine prekäre Lage zu versetzen und am Verhandlungstisch errungene Lösungen in den eigenen Verbandsstrukturen zu zerstören“, so Sascha Bähring, Verhandlungsführer von ver.di Nord.

„Der mühsame Kompromiss war in unseren Reihen kein Selbstgänger und nicht frei von Kritik. Jetzt diesen Kompromiss ohne Vorwarnung am letzten Tag der Erklärungsfrist zurückzunehmen, ist die härteste Kampfansage, die ein Arbeitgeberverband nur machen kann und wird entsprechend beantwortet werden. Man muss sich fragen, ob der OVN hier nicht ein bewusstes Täuschungsmanöver vorgenommen hat oder der Verband mit seinen überwiegenden Kleinstunternehmen noch ein echter Verhandlungspartner sein kann“, so Bähring weiter.

Frank Schischefsky, Pressesprecher des ver.di Landesbezirks Nord, erklärte, dass es vor allem bei den Überlandbuslinien, wie denen der Unternehmen Rhode und Autokraft, zu Streiks kommen kann.

In der Geschichte der Tarifbewegung in Schleswig-Holstein ist diese dreiste Vorgehensweise sicher einmalig.

Mit dieser Entscheidung des OVN ist damit zu rechnen, dass eine sehr harte Tarifauseinandersetzung folgt und lange, auch sehr kurzfristig angekündigte Streiks, in den Überlandverkehren in Schleswig-Holstein wieder in den Alltag zurückkehren.

Die ver.di Nord Tarifkommission wird diese Kampfansage bewerten und Maßnahmen besprechen

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