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Marie Sprute ist neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Flensburg

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Flensburg - "Gleichstellungsarbeit hört schließlich nie auf, denn egal, wie viel schon geschafft wurde, es gibt immer noch Luft nach oben." - Foto: Thomsen

Die Stadt Flensburg hat eine neue Gleichstellungsbeauftragte: Marie Sprute wurde am 25. August 2022 von der Ratsversammlung bestellt - und übernimmt damit den "Staffelstab" von Verena Balve.

Marie Sprute ist im Jahr 2017 nach Flensburg gekommen, um den Master Transformationsstudien zu studieren. Nach verschiedenen Lebensstationen in unterschiedlichen Städten und Ländern war das für sie auch ein Zurückkommen in den Norden. Im Oktober 2021 startete sie als Projektmitarbeiterin im Gleichstellungsbüro: "Geschlechtergerechtigkeit und feministische Themen haben mich sowohl in meiner Berufsausbildung als auch privat immer stark beschäftigt. Ich schätze es sehr, mich auch beruflich für die Themen einzusetzen, die mir wichtig sind, und dadurch hoffentlich zu echter Veränderung beitragen zu können." Neben ihrer Tätigkeit im Gleichstellungsbüro ist Marie Sprute als Kommunikations- und Verhaltenstrainerin tätig.

"Als neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Flensburg stehe ich auf den Schultern von Ries*innen: Engagierte Politiker*innen und Gleichstellungsbeauftragte leisten schon seit Jahrzehnten großartige Arbeit und haben in Flensburg eine progressive Gleichstellungspolitik geprägt." Dabei habe vor allem Verena Balve in den letzten zwanzig Jahren ganze Arbeit geleistet: Unter ihr hat beispielsweise nicht nur geschlechtliche Vielfalt Einzug in die Flensburger Gleichstellungslandschaft gehalten, sondern es wurde auch der Aktionsplan geschlechtergerechte Stadt für Flensburg erarbeitet, der sowohl eine umfangreiche Übersicht über die Gleichstellungslandschaft Flensburgs darstellt als auch ein hilfreicher Fahrplan für die kommenden Jahre ist.

Diese Arbeit möchte Marie Sprute gern fortsetzen, aber auch eigene Schwerpunkte setzen: "Gleichstellungsarbeit hört schließlich nie auf, denn egal, wie viel schon geschafft wurde, es gibt immer noch Luft nach oben." Gewaltschutz und -prävention sowie reproduktive Gerechtigkeit – also z.B. der Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Geburtenversorgung und sicheren Schwangerschaftsabbrüchen – gehören beispielsweise zu den Themen, die auch nach Jahrzehnten harter Arbeit leider immer noch brandaktuell sind. Auch ist es Marie Sprute ein wichtiges Anliegen, dass schon 2002 durch die Verankerung von Gender Mainstreaming in die Hauptsatzung der Stadt oder den "Plan zur Frauenförderung und Gleichstellung" auch Männer in die Gleichstellungsarbeit einbezogen wurden. "Schließlich kann Geschlechtergerechtigkeit nur gelingen, wenn ALLE daran mitwirken – und ich bin der festen Überzeugung, dass auch Männer von einer geschlechtergerechten Gesellschaft profitieren. Bei all dem möchte ich stets eine intersektionale Perspektive einnehmen – also die Verbindung verschiedener Diskriminierungsformen berücksichtigen", betont Marie Sprute.

Was sie besonders motiviert hat, sich auf die Stelle zu bewerben, ist ihre Überzeugung, dass eine noch recht junge Gleichstellungsbeauftragte andere Bezugspunkte und Ansprechmöglichkeiten bietet, um auch junge Flensburger*innen zu erreichen. Für deren Anliegen und Bedürfnisse möchte ich sie gern ein offenes Ohr haben.

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