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Letzte Generation: Gericht stellt Verfahren gegen Umweltaktivist ein

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Nach rund zweieinhalb Stunden wurde das Verfahren eingestellt - Fotos: Thomsen

Flensburg - Am Montag, dem 04. März 2024, fand die Gerichtsverhandlung gegen Lars Schäfer statt, der im Zuge einer geplanten Protestaktion der Umweltaktivistengruppe "Letzte Generation" am 16. März 2023 der Nötigung angeklagt wurde.

Schäfer und seine Mitstreiter hatten vor, sich an diesem Tag auf den Straßen Flensburgs festzukleben, um auf die dringende Notwendigkeit des Umweltschutzes aufmerksam zu machen. Ihre Aktion wurde jedoch schnell von der Polizei vereitelt, noch bevor sie überhaupt beginnen konnte.

Nachdem vor Gericht mehrere Zeugen ausgesagt hatten und eine Pause eingelegt wurde, forderte der Staatsanwalt nach dieser Pause die Einstellung des Verfahrens. Die Begründung dafür war, dass es keine ausreichenden Beweise für eine Nötigung gab. Unter anderem waren den Aktivisten der Letzten Generation vor Beginn des Verfahrens mehrere zivile Einsatzkräfte aufgefallen, woraufhin ihnen bewusst wurde, dass wahrscheinlich keine Klebeaktion stattfinden würde.

Am besagten Tag im März versammelten sich die Aktivisten am Süderhofenden am ZOB mit der Absicht, sich auf der Fahrbahn in Richtung Friedrich-Ebert-Straße festzukleben. Doch die Polizei griff ein, bevor die Aktivisten ihre Vorhaben umsetzen konnten. Rund 20 Zivilpolizisten erschienen überraschend und verhinderten die Aktion, indem sie die Demonstranten auf eine Verkehrsinsel zogen. Die schnelle Reaktion der Polizei ließ den Protest innerhalb von etwa zehn Sekunden enden.

In einem Interview wies Schäfer darauf hin, dass die Anklage wegen Nötigung fragwürdig sei, da die Aktion effektiv unterbunden wurde, bevor sie überhaupt beginnen konnte. Er betonte, dass viele Aktivisten zum Zeitpunkt des Polizeieingriffs noch nicht einmal ihre Warnwesten angelegt hatten und es zu keiner Sitz- oder Klebeblockade kam. Zudem hatten die Autofahrer zum Zeitpunkt des Eingreifens der Polizei Rotlicht, sodass keine unmittelbare Behinderung des Verkehrs stattfand.

Trotz der gescheiterten Aktion und der rechtlichen Konsequenzen für Schäfer, sind die Mitglieder der "Letzten Generation" entschlossen, ihre Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel fortzusetzen. Sie betonen die Wichtigkeit ihrer Mission, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und politische Entscheidungsträger zum Handeln zu bewegen, und planen weitere Aktionen in Schleswig-Holstein und darüber hinaus. Die Aktivisten hoffen, dass sich immer mehr Menschen ihrer Bewegung anschließen werden, um gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft zu kämpfen.

Schäfer hatte sich auf eine Einstellung des Verfahrens vorbereitet, fand es jedoch auch fragwürdig, warum sich das Gericht nicht bereits im Vorfeld darauf eingelassen hatte, bevor es zu einer Verhandlung und Zeugenaussagen kam. "Dies kostet auch alles Geld und Zeit", so Schäfer abschließend.

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