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Krise der Werften: Ein Blick auf die Zukunft von FSG

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Lars Windhorst versprach, für ausreichende Liquidität zu sorgen, um Gehälter und Sozialabgaben für die nächsten zwölf Monate zu sichern. Fotos: Thomsen

Flensburg - Inmitten der schwierigen Zeiten, die die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) und die Werft in Rendsburg durchleben, fand eine Pressekonferenz statt, die Licht auf die aktuelle Situation und die zukünftigen Pläne warf. Unter den Gästen waren Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, und der Investor Lars Windhorst, deren Ausführungen wichtige Einblicke und Zusicherungen lieferten.

Die Werften stehen vor erheblichen Herausforderungen, darunter finanzielle Engpässe und die Sicherung neuer Aufträge. Ministerpräsident Günther betonte die Bedeutung der Werften für das Land und zeigte sich engagiert, die Unternehmen durch diese stürmischen Zeiten zu begleiten. Ein Schlüsselaspekt seiner Rede war die Zusicherung, dass die Landesregierung bereit sei, zu helfen und die Zukunft der Standorte zu sichern. Die klare Botschaft: Die Regierung glaubt an die Fähigkeit der Werften, sich auf dem Markt zu behaupten und die Arbeitsplätze zu sichern.

Lars Windhorst, bekräftigte sein Engagement für die Zukunft der FSG. Er versprach, für ausreichende Liquidität zu sorgen, um Gehälter und Sozialabgaben für die nächsten zwölf Monate zu sichern, und hob hervor, dass eine Person ab Mai als Geschäftsführer vor Ort sein wird, um die täglichen Abläufe zu überwachen. Dies unterstreicht das Bestreben, Vertrauen bei den Mitarbeitern zu stärken und die Werft selbstständiger zu machen.

Darüber hinaus kündigte Windhorst Investitionen und eine Bankbürgschaft an, um die Aufnahme neuer Aufträge, einschließlich des Baus von LNG-Schiffen, zu erleichtern. Trotz dieser positiven Schritte bleibt die Situation angespannt, und es wird Zeit benötigt, um in ein ruhigeres Fahrwasser zu gelangen. Windhorst betonte, dass er trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen nicht aufgeben wird und sich für den Erfolg der Projekte einsetzt.

Michael Schmidt, der Sprecher der IG Metall, brachte seine ernsten Bedenken über die Effizienz und Ordnungsmäßigkeit von Projektabwicklungen innerhalb der Industrie zum Ausdruck. Schmidt betonte, dass aktuelle Entwicklungen zu einer problematischen Situation geführt haben, in der endliche Ressourcen und Kapazitäten nicht adäquat genutzt werden können. Dies sei vor allem in Projekten in Rendsburg erkennbar, wo Unsicherheiten bezüglich der Projektabschlüsse und finanziellen Zusagen bestehen.

Weiterhin äußerte Schmidt Frustration über die Behandlung von Mitarbeitern, insbesondere im Hinblick auf die Entlohnung und Sozialversicherungsbeiträge. Trotz interner Anstrengungen über das vergangene Jahr, die Entgelte rechtzeitig zu zahlen, seien Versäumnisse aufgetreten, die die IG Metall schließlich gezwungen haben, öffentlich Druck auszuüben. Die Situation habe sich so verschärft, dass befristet Beschäftigte nicht weiterbeschäftigt werden konnten und 88 Mitarbeiter an zwei Standorten ihre Stellen verloren.

Schmidt kritisiert auch die Verbreitung falscher Narrative, die die IG Metall für die schlechte Presse verantwortlich machen, und betont, dass die Organisation stets bemüht sei, konstruktive Lösungen zu finden und alle Parteien an einen Tisch zu bringen. Der Sprecher erinnert an erfolgreiche Initiativen wie runde Tische, die von der IG Metall ins Leben gerufen wurden, um Diskussionen zu fördern und Lösungen für bestehende Probleme zu finden.

Abschließend betont Schmidt die Wichtigkeit der Anerkennung von Taten und Worten und der Notwendigkeit, angemessenes Personal für zukünftige Aufträge einzustellen, um eine Teilnahme aller Sozialmitglieder sicherzustellen. Die IG Metall bleibt wachsam und wird die Entwicklungen genau beobachten, um sicherzustellen, dass Verpflichtungen eingehalten und die Rechte der Arbeitnehmer geschützt werden.

Das Zusammenspiel von Regierungsunterstützung, Investorenengagement und gewerkschaftlicher Vertretung zeichnet ein komplexes Bild der aktuellen Lage. Während Fortschritte gemacht werden, sind die Herausforderungen weitreichend und erfordern eine kontinuierliche Zusammenarbeit aller Parteien. Der nächste Treffpunkt im Juni wird ein wichtiger Indikator für die zukünftige Richtung und Stabilität der Werften sein.

Insgesamt spiegelt die Pressekonferenz den festen Willen wider, die Werften durch schwierige Zeiten zu führen, die Arbeitsplätze zu sichern und die langfristige Zukunft der Schiffbauindustrie in Schleswig-Holstein zu sichern.

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