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Keine Geothermie-Fernwärme in Flensburg

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Auch wenn der Untergrund nach den heutigen technischen Möglichkeiten nicht genügend Potential aufweist, wird das Thema Geothermie bei den Stadtwerken aber nicht endgültig zu den Akten gelegt - Foto: Thomsen

Flensburg - Die Stadtwerke Flensburg haben zusammen mit dem dänischen Geothermieentwickler Innargi untersucht, ob Flensburgs Untergrund genügend Potenzial für eine klimaneutrale Wärmeversorgung mit Erdwärme aufweist. Das Ergebnis liegt jetzt vor.

Dazu hat Innargi Datenmaterial von Flensburgs Untergrund sowie das Fernwärmenetz umfangreich geprüft und bewertet. Das Ergebnis liegt schneller vor als erwartet. Es zeigt, dass Flensburgs Untergrund nicht genügend Potential aufweist, um mit dem aktuellen Stand der Technik eine Wärmegewinnung auf Basis von hydrothermaler Geothermie aufzubauen. Dr. Tom Trittin, Referent der Geschäftsleitung bei den Stadtwerken sieht darin einen Vorteil: „Innargi hat das sehr sorgfältig untersucht und wir haben durch die gute Zusammenarbeit mit Innargi jetzt Klarheit darüber, daß Flensburgs Ressourcen im Untergrund für Geothermie aktuell nicht ausreichen. Das kann sich in anderen Regionen oder Städten aber ganz anders darstellen.“

Innargi hat in Flensburg die sogenannte hydrothermische mitteltiefe Geothermie (auf warmem/heißem Wasser basierend) untersucht.

„Wir haben eine vorbildlich offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Flensburg in kürzester Zeit gemeinsam aufbauen können und haben auch dadurch die Möglichkeit bekommen, zügig eine Bewertung vornehmen zu können. Es gibt durchaus warmes Wasser im Untergrund von Flensburg, es gibt aber zu wenig davon und die Temperaturen sind zu niedrig, um sie als Wärmequelle nutzen zu können“, sagt Torben Krarup, Head of Subsurface, Innargi.  

Für die Stadtwerke sind in diesem Projekt keine Kosten entstanden, da die Firma Innargi diese komplett übernommen hat. Torben Krarup erklärt: „Wir sind in Innargi der Überzeugung, dass Geothermie nicht nur nachhaltig sein soll als erneuerbare Energiequelle, sondern auch für die Haushalte ökonomisch nachhaltig sein muß. Deshalb empfehlen wir den Stadtwerkes Flensburg andere Wege zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung zu verfolgen, wie sie das ja auch tun.“

Auch wenn der Untergrund nach den heutigen technischen Möglichkeiten nicht genügend Potential aufweist, wird das Thema Geothermie bei den Stadtwerken aber nicht endgültig zu den Akten gelegt. Es gibt verschiedene Forschungsprojekte und Ideen für neue Geothermie-Technologien, die eine Neubewertung sinnvoll machen könnten, wenn sie die entsprechende technische Reife erreichen. Die Stadtwerke werden dies regelmäßig beobachten und prüfen, ob etwas Passendes für Flensburg dabei ist.

Karsten Müller-Janßen, Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau bei den Stadtwerken ergänzt: „Das aktuelle Ergebnis der Geothermieuntersuchung ändert nichts daran, dass wir bis zum Jahr 2035 die Stadtwerke Flensburg wie politisch gewollt und in unserem Transformationsplan beschrieben klimaneutral machen wollen. Wir können uns jetzt mit unseren Ressourcen auf andere Bausteine zur CO2-Reduzierung wie zum Beispiel Wärmepumpen konzentrieren.“

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