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Jauch sorgt mit einer Preis gekrönten Idee für ein träges Stromnetz

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Clemens Jauch Foto:Gatermann

 Die Jury wie auch die Fachwelt sind begeistert von dem Vorhaben, im Rotorblatt zwei Kolbenspeicher – einen außen (nahe der Blattspitze), einen innen am Rotor (nahe der Nabe) – einzubauen und diese mit einer Hydraulikflüssigkeit zu befüllen. „Wird die Flüssigkeit nach außen geschoben, wird, wie bei der Eiskunstläuferin, die ihre Arme austreckt, das Massenträgheitsmoment groß und Rotationsenergie wird eingelagert.“, erklärt Jauch. Wird zu einem anderen Zeitpunkt zusätzliche Leistung im Netz gebraucht, wird die Hydraulikflüssigkeit in die inneren Kolbenspeicher gedrückt. Das ist dann so wie wenn die Eiskunstläuferin ihre Arme anzieht, was dazu führt, dass sie sich schneller dreht. Das beschleunigende Drehmoment wir in der Windenergieanlage jedoch nicht dazu genutzt, um die Drehzahl der Anlage zu erhöhen, sondern die entstehende Leistung wird ins Netzt gespeist, um kurzzeitig einen zu abrupten Frequenzabfall zu verhindern – bis die Primärregelkraft Verbrauch und Leistung wieder in Gleichklang bringen. „Leistung bei einer Windkraftanlage abzuregeln, ist einfach. Aber mit dieser Methode können wir schnell Leistung ins Netz bringen“, sagt Jauch. Das Netz wird träge.

 Jauchs Idee hat aber noch einen mindestens ebenso wichtigen Zusatznutzen: Durch den verschiebbaren Masse können Windenergieanlagenhersteller auch das Problem der Materialermüdung durch die Schwingung der Anlage abmildern. Windenergieanlagen sind hochgradig schwingungsfähige System. Moderne Windenergieanlagen mit ihren langen und schlanken Rotorblättern und Türmen sind sogar so von schädlichen Schwingungen bedroht, dass man sie aktiv vor Beschädigung durch zu große Schwingungen schützen muss. „Wir können mit den verschiebbaren Massen Resonanzen verhindern. Das heißt, wir können verhindern, dass sich die Schwingungen etwa eines Rotorblattes zu sehr aufschaukeln – und dieses im Extremfall bricht beziehungsweise zu schnell ermüdet“, sagt Jauch. 

Bild: Pirouetten-Künstler am Windrad: Clemens Jauch ist für seine Idee, wie Windkraftanlagen für wichtige Trägheit im Stromnetz sorgen können, beim Ideenwettbewerb Schleswig-Holstein mit dem Sonderpreis Green Economy ausgezeichnet worden. 

   

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