- Nachrichten -
Folge uns auf Instagram und Facebook
->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-

Geldnot bei FSG-Nobiskrug: Unsichere Zukunft für Werftarbeiter

von

Das Unternehmen verliert wichtige Fachkräfte, was durch auslaufende Zeitverträge verschärft wird, die aufgrund ausstehender Sozialversicherungsbeiträge nicht verlängert werden können. - Fotos: Thomsen

Flensburg - Die Gewerkschaft IG Metall spricht mittlerweile von einem glaubwürdigen Investor, der Interesse daran zeigt, die Werft zu übernehmen. Währenddessen befinden sich sowohl Mitarbeiter als auch Zulieferer in einer Warteposition bezüglich ihrer ausstehenden Zahlungen.

Ein alltägliches Bild zeichnet sich vor der Flensburger Werft ab: Arbeiter in Arbeitskleidung versammeln sich, bewaffnet mit Pfeifen und roten Fahnen der IG Metall, vor den Toren der Werft, um Druck auf Lars Windhorst auszuüben. Der Besitzer der Werft wird aufgefordert, die Gehälter rechtzeitig zu zahlen, ausstehende Sozialversicherungsbeiträge zu begleichen und auch die Schulden bei den Zulieferern zu tilgen.

Michael Schmidt, der Beauftragte der IG Metall für Flensburg, berichtete vor etwa 150 demonstrierenden Arbeitern von einem potenziellen Investor, der ein ernsthaftes Interesse an der Übernahme oder zumindest an einer Beteiligung an FSG-Nobiskrug hat. Er gab jedoch keine spezifischen Details oder Namen preis, betonte aber, dass es sich um einen risikoaversen Investor handle.

In diesem Zusammenhang fordern Gewerkschafter und Betriebsräte nun, dass Lars Windhorst sich mit seiner Tennor Holding aus dem Werftgeschäft zurückziehen solle.

Jan Brandt, der Vorsitzende des Betriebsrats, äußerte sich zuversichtlich über eine erfolgreiche Zukunft der Werft, vorausgesetzt Windhorst zieht sich zurück.

In der Werft gibt es derweil Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung für den Bau einer neuen Fähre. Es fehlt an dringend benötigtem Material, und die FSG hat sich bisher nicht zum aktuellen Zeitplan geäußert. Zudem verliert das Unternehmen wichtige Fachkräfte, was durch auslaufende Zeitverträge verschärft wird, die aufgrund ausstehender Sozialversicherungsbeiträge nicht verlängert werden können.

Die Hoffnung besteht, dass ein neuer Investor nicht nur für zuverlässige Lohnzahlungen an die Mitarbeiter sorgen, sondern auch die Beziehungen zu den Lieferanten stabilisieren könnte. Mit einem vertrauenswürdigen Geschäftspartner könnten auch staatliche Bürgschaften leichter zu erlangen sein.

Es bleibt jedoch ungewiss, ob FSG-Nobiskrug auch ohne Windhorsts Zutun einen neuen Eigentümer finden kann. Ein Gericht in Amsterdam hat wegen ausstehender Forderungen gegen Windhorsts Tennor Holding bereits die Muttergesellschaft der Werft beschlagnahmt. Ein Gerichtsvollzieher soll nun nach potenziellen Käufern suchen.

Lars Windhorsts Sprecher, Andreas Fritzenkötter, betonte, dass die Gerichtsentscheidung keine Auswirkungen auf FSG-Nobiskrug habe, konnte aber keine weiteren Details geben, da es sich um laufende Verfahren handelt.

Unter den Beschäftigten der FSG herrscht zunehmend Misstrauen gegenüber Windhorst, bedingt durch die zahlreichen unerfüllten Versprechungen der vergangenen Monate.

->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-

Zurück