Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, hat der Omnibusverband Nord (OVN) acht vorgeschlagene Verhandlungstermine abgelehnt und lediglich den von ihnen vorgeschlagenen Verhandlungstermin am 10.10.22 bestätigt.
Als Reaktion auf diese Verzögerungstaktik hat die Tarifkommission entschieden, den Warnstreik auf fünf Tage auszuweiten und zu einer offenen Mitgliederversammlung am Verhandlungsort aufzurufen.

Der Warnstreik wird am kommenden Montag (10.10.22) mit Dienstbeginn starten und bis zum Freitag (14.10.22) zum jeweiligen Schichtende andauern.
„Wir haben den Arbeitgebern acht Verhandlungstermine seit der letzten Verhandlungsrunde angeboten, die alle abgelehnt wurden. Ganz offensichtlich versuchen die Arbeitgeber, auf Zeit spielen und die Nutzer*innen des OVN zum unbeteiligten Spielball zu machen. Das ist inakzeptabel“, so Sascha Bähring, Verhandlungsführer von ver.di Nord.
„Wir haben bewusst entschieden, die Ferienzeit für diesen Warnstreik zu wählen, um die Schülerverkehre nicht zu treffen. Für die Zukunft können wir dies aber nicht mehr ausschließen. Die Arbeitgeber haben jetzt am Montag die Chance, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen und deutliche Signale zu senden. Wir werden am Montag mit unseren Mitgliedern beraten, wie das Verhalten der Arbeitgeber zu werten ist“, so Bähring weiter.
Der Warnstreik wird weite Teile des gesamten Bundeslandes betreffen.

Sollte es bei den Tarifverhandlungen am Montag zu einem Ergebnis kommen, werden die Warnstreiks selbstverständlich beendet.

Die Tarifverhandlungen werden am Montag um 10.00 Uhr im „Kieler Veranstaltungszentrum“ Faluner Weg 2 (Sparkassenakademie) fortgesetzt.
Um 12.30 Uhr hat ver.di Nord die Mitglieder zu einer Mitgliederversammlung an den Verhandlungsort nach Kiel eingeladen. Hierzu werden Busfahrer*innen aus dem gesamten Land erwartet.
ver.di fordert eine Erhöhung von 1,95 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten, weitere 1,95 Euro mehr für Werkstattmitarbeiter sowie die Übernahme des Jahresbeitrages der GUV/FAKULTA – einer Solidarkasse der Arbeitnehmerschaft.

Aktiv-Bus in Flensburg

Ebenfalls von dem Streik sind Linien der AktivBus betroffen, da auch die Stadtbuslinien, von Subunternehmen der Autokraft fährt.

Das eigene Personal der AktivBus ist nicht betroffen, da dieser Tarifvertrag bereits Anfang des Jahres erfolgreich abgeschlossen wurde. Für die Linien, die von Ausfällen betroffen sind, wurden Streikfahrpläne erstellt.

Für die Stadtbuslinien gilt:

• Die Linien 1, 2, 3, 5, 7 und 10 werden ganz regulär bedient.
• Die Linien 4, 8, 11, 12 und 14 werden mit einem teilweise deutlich reduzierten Fahrtenangebot nach streikbedingten Sonderfahrplänen Mo-Fr (PDF-Fahrplan zum Download, Stand 05.10.2022) gefahren.
• Die Sonderfahrpläne sind verkürzt dargestellt, selbstverständlich halten die Busse an allen Unterwegshaltestellen, wenn nicht anders angegeben.
• Auf den stattfindenden Fahrten kann es durch die erhöhte Fahrgastzahl zu Verspätungen kommen.
• In den gängigen Auskunftssystemen werden trotz des Streiks die regulären Fahrplandaten dargestellt werden. Bitte nutzen Sie für Auskünfte daher unbedingt die Streikfahrpläne.
• AktivBus werden Seite bei kurzfristigen Änderungen umgehend aktualisieren. Bitte prüfen Sie daher ggf. vor Fahrtantritt noch einmal, ob wir Aktualisierungen vorgenommen haben.  

AktivBus bedauert die entstehenden Unannehmlichkeiten und bittet um Verständnis Ihrer Fahrgäste.

Zu Beeinträchtigungen bei den Regionalbus-Linien der Autokraft informieren Sie sich bitte bei der Autokraft.

Kreis Nordfriesland (Rhode Bus)

Der Kreis Nordfriesland teilt mit, dass von Montag, den 10. Oktober, bis Freitag, den 14. Oktober, Streiks im Busverkehr stattfinden. In diesem Zeitraum wird es zu Beeinträchtigungen und Fahrtausfällen kommen. Betroffen sind in Nordfriesland die Autokraft GmbH sowie die Rohde Verkehrsbetriebe GmbH.

Die trotz des Streiks stattfindenden Fahrten veröffentlichen die Unternehmen baldmöglichst online unter www.dbregiobus-nord.de/fahrplan/verkehrsmeldungen/autokraft beziehungsweise unter www.rohde-bus.de.

Fahrgästen wird empfohlen, ihre Verbindungen über die Fahrplanauskunft unter www.nah.sh zu ermitteln. Laut der Verkehrsunternehmen ist es jedoch nicht ausgeschlossen, dass es auch zu weiteren ungeplanten Ausfällen kommen kann.

Die Rohde Verkehrsbetriebe GmbH teilt zudem mit, dass auch der Rufbus vom Streik betroffen sein könnte. Nähere Informationen zum Rufbus erhalten Interessierte telefonisch unter 04841 67 555.