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FSG-Nobiskrug hat Insolvenzverwalter bestellt
von Thomsen / Foerde.news
Flensburg/Rendsburg – Die finanzielle Krise der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) und der Nobiskrug-Werft in Rendsburg erreicht einen neuen Höhepunkt. Am Donnerstagmorgen bestätigte die Pressestelle, dass die Amtsgerichte Flensburg und Neumünster zwei Rechtsanwälte als vorläufige Insolvenzverwalter bestellt haben. Damit steht die Zukunft der traditionsreichen Werften unter dem Dach der FSG-Nobiskrug Holding weiter in der Schwebe.
Nach Angaben der Pressestelle verschaffen sich die Insolvenzverwalter derzeit mit ihren Teams einen Überblick über die wirtschaftliche Lage der beiden Unternehmen. Diese Maßnahme könnte richtungsweisend für die kommenden Wochen sein, da die Werften seit Monaten von Zahlungsausfällen und finanziellen Unsicherheiten geplagt werden.
Löhne bleiben aus – Vertrauenskrise verschärft sich
Die finanzielle Schieflage zeigt sich vor allem in der Lohnpolitik. Bereits im Oktober sorgten verspätete Gehaltszahlungen für Unruhe unter den rund 530 Beschäftigten. Nun, Anfang Dezember, steht fest: Auch die November-Gehälter wurden nicht überwiesen. Besonders bitter für die Mitarbeiter ist zudem das Fehlen des Weihnachtsgeldes, das normalerweise etwa 55 Prozent des Monatslohns ausmacht.
„Wir haben immer noch keinen Gehalt für November erhalten“, berichtete ein betroffener Mitarbeiter gegenüber Förde.news. Die Unsicherheit unter den Beschäftigten ist greifbar, und die Zukunftsperspektiven wirken düster. Lars Windhorst, der als Hauptinvestor der Holding gilt, versicherte zwar, dass die Zahlungen „in Arbeit“ seien. Doch konkrete Ergebnisse blieben bisher aus. Bis dato haben die Mitarbeiter kein Lohn erhalten.
Chronik einer Krise
Die aktuellen Entwicklungen fügen sich in eine lange Reihe von Problemen ein, die bereits seit Monaten für Schlagzeilen sorgen. Mit der Bestellung der Insolvenzverwalter scheint die Lage endgültig eskaliert zu sein. Ob und in welchem Umfang eine Sanierung der Unternehmen möglich ist, bleibt ungewiss. Branchenexperten befürchten, dass die Krise weitreichende Konsequenzen für den Schiffbau-Standort Norddeutschland haben könnte.
Für die Belegschaft bleibt die Hoffnung, dass der Insolvenzprozess zumindest Klarheit über die Zukunft bringt – und vielleicht die Möglichkeit, einen Neuanfang zu wagen. Doch bis dahin dürften die kommenden Wochen entscheidend sein, sowohl für die wirtschaftliche Stabilität der Unternehmen als auch für das Vertrauen der Mitarbeiter.
Am Nachmittag werden die beide Anwälte weitere Informationen mitteilen. Wir halten dich auf dem Laufenden.
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