- Nachrichten -
Folge uns auf Instagram und Facebook
->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-

Feuerwehren üben auf einem Schiff den Ernstfall

von

Flensburg zählt zu den wenigen Städten in Deutschland, bei denen ein großer Schiffbaubetrieb ansässig ist. Der Arbeitsalltag läuft dort überwiegend reibungslos und ohne große Einsätze für die Feuerwehr ab. Die Schiffsbrandbekämpfung gehört nicht zum standardisierten Ausbildungsprogramm der Feuerwehren. Wenn es zu einer Schadenslage oder Notsituation kommt, können diese Einsätze nicht mit den sonst üblichen Brandeinsätzen verglichen werden. Der Anspruch an die Einsatzleitung und die Kameraden ist deutlich höher. 

Um für eine solche Situation, die hoffentlich nicht eintreten wird, vorbereitet zu sein, haben die Feuerwehren Jürgensby und Innenstadt am 10.11.2015 eine große Übung mit über 40 Feuerwehrleuten sowie dem Notfallmanagement der FSG durchgeführt. Auch die sogenannten Scouts der FSG sind mit dabei gewesen. Sie sind speziell ausgebildete Mitarbeiter, die grundlegende Feuerwehrkenntnisse haben und Erstmaßnahmen bei Eintritt einer Gefahrenlage durchführen können. Da die Scouts der FSG hervorragende Ortskenntnisse auf dem großen Schiff haben, begleiten sie die Kameraden der Feuerwehr bei der Rettung oder Brandbekämpfung auf dem Schiff und sind ein wesentlicher Baustein, der für das erfolgreiche Abarbeiten der Lage unabdingbar ist, berichtet der technische Betriebsleiter Hans-Jürgen Süssens. Es geht schließlich um viele Arbeitsplätze, wenn mal wirklich was größeres passieren würde.

Um die Übungslage abzuarbeiten, mussten der Einsatzleiter Matthias Günther und die Führungskräfte der beiden Feuerwehren Geschick beweisen. Über der Brücke im Aufenthaltsraum für die Besatzung des Hubschraubers war ein Kabelbrand ausgebrochen. Drei Mitarbeiter der FSG wurden nach einer Evakuierung des Schiffs vermisst. Da der Einsatzort sehr weit oben auf dem Schiff war, musste ein Kran hinzugezogen werden, damit die erforderlichen Einsatzmittel und- kräfte an den Einsatzort gebracht werden konnten. Auch der Aufbau der Wasserversorgung zur Brandbekämpfung hat Zeit und viel Geschick abverlangt. Da sich der Einsatzort in ca. 38 m Höhe befand und viele Meter Schlauch noch auf dem Schiff zu verlegen waren, kamen die herkömmlichen Pumpen auf Techniken zum Aufbau schnell an Ihre Grenzen. Der Aufbau hat viel Zeit in Mühe in Anspruch genommen, berichtet die für die Wasserversorgung verantwortliche Führungskraft Thorben Mangelsen.

Die vermissten Personen konnten dank der Ortskenntnisse der Scouts gefunden werden. Es war wirklich anspruchsvoll für unsere Einsatzkräfte sich in den Gängen und Räumen zurecht zu finden, erzählt die für die Menschenrettung verantwortliche Führungskraft, Mario Quade. Glücklicherweise standen uns die Fachberater und Scouts zur Verfügung. Wir konnten auch davon profitieren, dass einige unserer Kameraden zur See fahren und mit den grundsätzlichen Gegebenheiten auf Schiffen vertraut sind, berichtet er weiterhin.

Im Anschluss an die Übung wurde eine Nachbesprechung durchgeführt, bei der gezielt die Vorgehensweise und die Verbesserungsmöglichkeiten ausgewertet wurden. Insgesamt ist festzuhalten, dass es für alle Einsatzkräfte eine wertvolle und lehrreiche Erfahrung war. Sicher gibt es noch Verbesserungspotential. Wir alle können eine solche Übung nutzen um unsere Vorgehensweise zu optimieren, sagt der Kamerad Ralf Marten, welcher auch bei der FSG arbeitet und die Übung mit dem technischen Betriebsleiter Süssens vorbereitet hat.

->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-

-->

Zurück