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Erneuter Anschlag auf queeres Zentrum in Flensburg: Witolla fordert konkrete Maßnahmen der Politik

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Bereits im Mai wurden Banner zur Ankündigung der Rainbow Days gestohlen und verbrannt. – Fotos: FLENSBUNT-Zentrum

Flensburg - In der Nacht vom 12. auf den 13. September kam es in Flensburg zu einem weiteren Angriff auf die queere Community und das queere Zentrum FLENSBUNT. Andreas Witolla, Vorstand des Trägervereins vielfalt.SH e.V. und ehrenamtlicher Leiter des Zentrums, verurteilte die Tat scharf. „Wieder einmal wurden im Schutz der Dunkelheit unsere Banner gestohlen und die Flyerbox mutwillig zerstört. Wir sind schockiert und bestürzt über diesen erneuten Anschlag gegen uns“, so Witolla.

Bereits im Mai 2024 wurde das FLENSBUNT Ziel eines ähnlichen Angriffs, bei dem gestohlene Banner anschließend verbrannt wurden. Als Reaktion darauf verabschiedete die Flensburger Politik einen 10-Punkte-Plan gegen Queerfeindlichkeit. Doch Witolla zeigt sich unzufrieden mit den bisherigen politischen Maßnahmen: „Der Plan ist ein symbolischer Anfang, aber es fehlen konkrete Beschlüsse zur Finanzierung der notwendigen Vorhaben. Wir fordern die Politik auf, endlich zu handeln. Die Zeit des Abwartens ist vorbei – Flensburg muss jetzt tätig werden.“

Der erneute Anschlag erfolgte laut Witolla zwischen 21 Uhr am Abend und 14 Uhr am folgenden Tag. „Wir werden Anzeige erstatten und erneut ein Banner aufhängen“, berichtet er. „Wer etwas beobachtet hat, kann dies uns oder der Polizei mitteilen. Wir rufen alle Flensburger:innen dazu auf, achtsam zu sein. Wir lassen uns nicht einschüchtern und werden weiter für Akzeptanz, Anerkennung und gegen Gewalt eintreten.“

Das queere Zentrum FLENSBUNT ist ein wichtiger Anlaufpunkt in Flensburg für die queere Community und ihre Unterstützer:innen. Es bietet einen Raum für Vielfalt, Akzeptanz, Austausch und Beratung. Seit seiner Gründung setzt sich das Zentrum aktiv gegen Diskriminierung ein und fördert die Gleichstellung von queeren Menschen.

Witollas abschließende Worte sind eindeutig: „Wir werden nicht aufgeben. Unsere Arbeit für eine offene und gewaltfreie Gesellschaft geht weiter.“

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