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Bildungsministerin Prien: Die Testpflicht an den Schulen ist gut angelaufen und wird von den meisten akzeptiert

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Schleswig-Holstein - Rund 840.000 Test müssen wöchentlich beschafft werden - Archivfoto: Thomsen

„Abiturprüfungen, Testpflicht und nach wie vor ein Alltag unter Corona-Bedingungen – auch nach den Osterferien sind die Herausforderungen für die Schulen enorm, aber sie haben auch diese wieder mit großer Umsicht und hoher Professionalität gemeistert. Dafür möchte ich allen Schulleitungen und den Lehrkräften sowie allen anderen Beteiligten herzlich danken“, sagte Bildungsministerin Karin Prien heute (21. April). Seit Montag gilt an allen Schulen im Land eine Testpflicht - nur Personen, die einen negativen Test, der nicht älter als drei Tage ist, nachweisen, dürfen die Schulen betreten. So begann die Woche nach den Ferien an den Schulen mit der Organisation der Selbsttests.

Eine erste mündliche Abfrage bei den 15 Schulämtern ergab, laut Ministerin Prien, ein überwiegend positives Bild. „Der weitaus größte Teil der Schülerschaft hat an den Testungen in der Schule teilgenommen. Die Schätzungen bewegen sich zwischen 85 und 95 Prozent. Der Anteil derer, die von der Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, sich selbst zuhause zu testen, war gering. Test-Verweigerer sind nur vereinzelt aufgetreten“, erläuterte Ministerin Prien. Die Testverpflichtung werde akzeptiert und als zusätzliche Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler und für die Lehrkräfte wahrgenommen.

„Die Beschaffung von wöchentlich rund 840.000 Tests und Verteilung auf 950 Schulstandorte im Land stellt gerade auch mit Blick auf die angespannte Marktlage bei Tests für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar“, betonte die Ministerin und dankte in diesem Zusammenhang den Schulträgern für die gute Zusammenarbeit. Im Rahmen der Testpflicht stellt das Land den Schulen für alle Personen zwei Tests pro Woche zur Verfügung. In der Regel sollen die Tests in der Schule vorgenommen werden. Es gibt aber die Möglichkeit, den Test im Bürgertestzentrum, in einer Apotheke oder einer Arztpraxis machen zu lassen. Außerdem kann man sich zuhause testen. Dann muss eine qualifizierte Selbstauskunft vorgelegt werden.

Ausgenommen von der Testpflicht sind an den Prüfungstagen die Prüflinge. Das galt am gestrigen Dienstag an den allgemein bildenden Schulen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zentralen Abiturprüfungen in den Kernfächern. „Gestern stand als erstes Kernfach Deutsch auf dem Programm und 5887 Prüflinge sind angetreten; gefehlt haben lediglich 41. Das entspricht 0,69 Prozent. Das zeigt, dass die Schülerinnen und Schüler sich trotz Corona gut vorbereitet fühlen“, sagte Ministerin Prien. Es bestätige sich für das Kernfach Deutsch, was schon in den Profilfächern vor den Osterferien zu beobachten war: Die Prüflinge machten von der in diesem Jahr eingeräumten Möglichkeit, von vornherein auf Nachschreibtermine auszuweichen, so gut wie keinen Gebrauch. Der Prüfungstag sei ohne Besonderheiten oder Nachfragen verlaufen. Die Prüflinge hatten im Fach Deutsch, anders als sonst, die Möglichkeit, zwischen insgesamt vier Aufgaben zu wählen (in den Vorjahren standen den Prüflingen jeweils drei Aufgaben zur Auswahl).

Mit Blick auf das anstehende Bundesinfektionsschutzgesetz sagte Ministerin Karin Prien: „Wegen der unsicheren Entwicklung der Infektionszahlen nach den Ferien ist ein Abweichen von der bewährten 100er-Regel nicht geboten. Das heißt für die Schulen: Bei einer stabilen Inzidenz über 100 gelten hier Distanzlernen oder Notbetreuung.“ Für die kommende Woche sind folgende Regelungen für die Kreise und kreisfreien Städte mit dem Gesundheitsministerium abgestimmt worden:

In Schleswig-Flensburg, Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg, Ostholstein, Rendsburg-Eckernförde und Plön sowie in Lübeck, Kiel, Flensburg gilt:

  • Jahrgangsstufen 1 bis 6 im Präsenzunterricht
  • Jahrgangsstufen 7 bis 13 im Wechselunterricht
  • Abschlussklassen + Q1: Präsenzangebote unter Hygienebedingungen

In Segeberg und Pinneberg (Ausnahme Helgoland) und Neumünster gilt:

  • Jahrgangsstufen 1 bis 6 im Wechselunterricht und Notbetreuung
  • Jahrgangsstufen 7 bis 13 im Distanzlernen
  • Abschlussklassen + Q1: Präsenzangebote unter Hygienebedingungen

Im Herzogtum Lauenburg:

  • Jahrgangsstufen 1 bis 6 im Distanzlernen und Notbetreuung
  • Jahrgangsstufen 7 bis 13 im Distanzlernen
  • Abschlussklassen + Q1: Präsenzangebote unter Hygienebedingungen

In Stormarn wird die Situation am Freitag abschließend bewertet.

Für alle Kreise und kreisfreien Städte gilt: Prüfungen finden in Präsenz unter Hygienebedingungen statt.

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