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Auf -Nummer- sicher, grenzüberschreitende Zusammenarbeit auch zwischen den Leitstellen

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Harrislee. Auf Initiative des Interreg4a Projektes "Gefahrenabwehr ohne Grenzen" trafen sich Vertreter der dänischen Polizei, der dänischen Reichspolizei, der polizeilichen und kommunalen Leitstelle Nord sowie Vertreter des Interreg 4a Projektes in der Leitstelle Nord in Harrislee, um sich über die zukünftige Zusammenarbeit in der Gefahrenabwehr zwischen den beteiligten Leitstellen auszutauschen.

"Nachdem das Projekt erfolgreich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren ausgebaut und gefördert hat, geht es jetzt auch darum die Kommunikationswege und Abläufe zwischen den Leitstellen gegenseitig bekannt zu machen und gegebenenfalls auch unterstützend zu optimieren.", so Interreg 4a Projektmitarbeiter Sebastian Schildger, "Der Informationsaustausch erschien uns erforderlich, nachdem wir im Rahmen unserer Projektarbeit mehr und mehr die Unterschiede beim Notruf kennengelernt haben.", so Schildger weiter. 

   In der Tat unterscheiden sich die Vorgänge bereits beim Absetzen eines Notrufs. Während zum Beispiel in Deutschland der Notruf 112 für die Feuerwehr und den Rettungsdienst genutzt und auch gezielt abgefragt wird, gilt in Dänemark die 112 für alle Notfälle rund um Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste. Gerade in der Grenzregion führt dieser Umstand,  spätestens wenn der Notruf per Mobiltelefon abgesetzt wird, meist unvermeidbar und vor allen zunächst unbemerkt zu Problemen. Aufgrund der Gerätekonfiguration der Mobiltelefone, welche immer das sendestärkste Netz bevorzugt empfangen und nutzen lässt, wählen sich die Mobiltelefone entlang der Grenze gern in das dänische Mobilfunknetz ein. Wird jetzt ein Notruf auf deutscher Seite über den Notruf 112 abgesetzt landet der Teilnehmer in einer der beiden polizeilichen Notfallleitstellen Dänemarks  in Arhus oder in Slagelse. Da dort die Örtlichkeit im deutschen Gebiet nicht bekannt ist und es unter Umständen zu Verständigungsproblemen kommen kann, sind erhebliche Verzögerungen in der Notfallabarbeitung kaum vermeidbar. Zudem werden etwaige medizinische Notfälle von der polizeilichen Leitstelle an die jeweils zuständige medizinische Leitstelle in Dänemark weiterverbunden. Eben diese Verzögerung wurde vermutlich einem Unfallopfer auf der Betonstraße zum Verhängnis, als dieser in diesem Jahr bei einem schweren Verkehrsunfall verunglückt ist und der Ersthelfer keinen zeitnahen Notruf absetzen konnte. 

   Auf deutscher Seite werden die Notrufe aufgrund der eindeutigen Rufnummernzuweisung 112 für Feuerwehren und Rettungsdienste und die

110 für die Polizei, direkt entgegengenommen, disponiert und alarmiert. "Nach dem tragischen Ereignis in Jardelund 2014 haben wir als Leitstellen sofort reagiert und versucht einen Weg zu finden, zukünftig derartige Risiken für betroffene Bürgerinnen und Bürger zu minimieren.", erklärt der stellvertretende Leiter der kommunalen Seite der Leitstelle Nord Sacha Münster, "In Absprache mit der polizeilichen Leitstelle in Dänemark wurden seinerzeit Rufnummern ausgetauscht, um ein Verbinden etwaiger Notrufe ohne Umwege zu ermöglichen. Sollten Hilfeersuchende im Rahmen eines Notrufes in der jeweils "falschen" Notfallleitstelle ankommen, wird der Teilnehmer direkt und ohne Umwege an die jeweils zuständige Leitstelle weiterverbunden."  Seitdem die Leitstellen dieses Vorgehen abgestimmt haben wurden bereits Notrufe nach dem Muster erfolgreich abgearbeitet. Im Rahmen des heutigen Treffens konnten auch bereits Optimierungen vom beschriebenen  Vorgehen der Notrufweiterleitung abgestimmt werden. Im Rahmen der Gespräche wurde erkannt, dass die ausgetauschte Rufnummern unter Umständen  bei einer hohen Auslastung im jeweiligen Leitstellenraum in einer Warteschleife landen könnten.

Um dies zu verhindern sind jetzt Rufnummern ausgetauscht wurden, die in beiden Leitstellen mit höchster Priorität bearbeitet werden.

"Schon diese einfache Maßnahme zeigt, wie wichtig der Erfahrungsaustausch grenzüberschreitend ist. Allein der Austausch dieser Nummer kann in wichtigen Situation lebensrettend sein.", zog Schildger sein Fazit aus der heutigen Besprechung.

 

   Informationen rund um das Interreg 4a Projekt "Gefahrenabwehr ohne Grenzen" : http://112interreg.eu/

PM: LS-Nord

Harrislee. Auf Initiative des Interreg4a Projektes "Gefahrenabwehr ohne Grenzen" trafen sich Vertreter der dänischen Polizei, der dänischen Reichspolizei, der polizeilichen und kommunalen Leitstelle Nord sowie Vertreter des Interreg 4a Projektes in der Leitstelle Nord in Harrislee, um sich über die zukünftige Zusammenarbeit in der Gefahrenabwehr zwischen den beteiligten Leitstellen auszutauschen.

"Nachdem das Projekt erfolgreich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren ausgebaut und gefördert hat, geht es jetzt auch darum die Kommunikationswege und Abläufe zwischen den Leitstellen gegenseitig bekannt zu machen und gegebenenfalls auch unterstützend zu optimieren.", so Interreg 4a Projektmitarbeiter Sebastian Schildger, "Der Informationsaustausch erschien uns erforderlich, nachdem wir im Rahmen unserer Projektarbeit mehr und mehr die Unterschiede beim Notruf kennengelernt haben.", so Schildger weiter. 

   In der Tat unterscheiden sich die Vorgänge bereits beim Absetzen eines Notrufs. Während zum Beispiel in Deutschland der Notruf 112 für die Feuerwehr und den Rettungsdienst genutzt und auch gezielt abgefragt wird, gilt in Dänemark die 112 für alle Notfälle rund um Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste. Gerade in der Grenzregion führt dieser Umstand,  spätestens wenn der Notruf per Mobiltelefon abgesetzt wird, meist unvermeidbar und vor allen zunächst unbemerkt zu Problemen. Aufgrund der Gerätekonfiguration der Mobiltelefone, welche immer das sendestärkste Netz bevorzugt empfangen und nutzen lässt, wählen sich die Mobiltelefone entlang der Grenze gern in das dänische Mobilfunknetz ein. Wird jetzt ein Notruf auf deutscher Seite über den Notruf 112 abgesetzt landet der Teilnehmer in einer der beiden polizeilichen Notfallleitstellen Dänemarks  in Arhus oder in Slagelse. Da dort die Örtlichkeit im deutschen Gebiet nicht bekannt ist und es unter Umständen zu Verständigungsproblemen kommen kann, sind erhebliche Verzögerungen in der Notfallabarbeitung kaum vermeidbar. Zudem werden etwaige medizinische Notfälle von der polizeilichen Leitstelle an die jeweils zuständige medizinische Leitstelle in Dänemark weiterverbunden. Eben diese Verzögerung wurde vermutlich einem Unfallopfer auf der Betonstraße zum Verhängnis, als dieser in diesem Jahr bei einem schweren Verkehrsunfall verunglückt ist und der Ersthelfer keinen zeitnahen Notruf absetzen konnte. 

   Auf deutscher Seite werden die Notrufe aufgrund der eindeutigen Rufnummernzuweisung 112 für Feuerwehren und Rettungsdienste und die

110 für die Polizei, direkt entgegengenommen, disponiert und alarmiert. "Nach dem tragischen Ereignis in Jardelund 2014 haben wir als Leitstellen sofort reagiert und versucht einen Weg zu finden, zukünftig derartige Risiken für betroffene Bürgerinnen und Bürger zu minimieren.", erklärt der stellvertretende Leiter der kommunalen Seite der Leitstelle Nord Sacha Münster, "In Absprache mit der polizeilichen Leitstelle in Dänemark wurden seinerzeit Rufnummern ausgetauscht, um ein Verbinden etwaiger Notrufe ohne Umwege zu ermöglichen. Sollten Hilfeersuchende im Rahmen eines Notrufes in der jeweils "falschen" Notfallleitstelle ankommen, wird der Teilnehmer direkt und ohne Umwege an die jeweils zuständige Leitstelle weiterverbunden."  Seitdem die Leitstellen dieses Vorgehen abgestimmt haben wurden bereits Notrufe nach dem Muster erfolgreich abgearbeitet. Im Rahmen des heutigen Treffens konnten auch bereits Optimierungen vom beschriebenen  Vorgehen der Notrufweiterleitung abgestimmt werden. Im Rahmen der Gespräche wurde erkannt, dass die ausgetauschte Rufnummern unter Umständen  bei einer hohen Auslastung im jeweiligen Leitstellenraum in einer Warteschleife landen könnten.

Um dies zu verhindern sind jetzt Rufnummern ausgetauscht wurden, die in beiden Leitstellen mit höchster Priorität bearbeitet werden.

"Schon diese einfache Maßnahme zeigt, wie wichtig der Erfahrungsaustausch grenzüberschreitend ist. Allein der Austausch dieser Nummer kann in wichtigen Situation lebensrettend sein.", zog Schildger sein Fazit aus der heutigen Besprechung.

 

   Informationen rund um das Interreg 4a Projekt "Gefahrenabwehr ohne Grenzen" : http://112interreg.eu/

PM: LS-Nord

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