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Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg: Anstieg der Arbeitslosigkeit, doch Chancen für Jugendliche bleiben stabil
von Thomsen / Foerde.news
Flensburg – Die aktuellen Zahlen zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Agenturbezirk Flensburg zeichnen ein gemischtes Bild: Während die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent gestiegen ist, gibt es weiterhin eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften und gute Perspektiven für Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Flensburg stieg im August 2024 auf insgesamt 15.189 Personen. Das bedeutet einen Anstieg von 912 Personen gegenüber dem Vorjahresmonat, was einem Zuwachs von 6,4 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vormonat gab es ebenfalls einen Anstieg um 705 Personen, das entspricht 4,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 5,9 Prozent. „Der saisonale Anstieg der Arbeitslosigkeit insbesondere bei jungen Menschen, die sich nach Beendigung ihrer Ausbildung arbeitslos melden, ist charakteristisch für diese Jahreszeit“, erklärt Thorben Sauck, Leiter der Arbeitsagentur Flensburg.
Ein genauerer Blick zeigt, dass die Arbeitslosigkeit sowohl bei der Agentur für Arbeit (SGB III) als auch bei den Jobcentern (SGB II) zugenommen hat. Bei der Agentur für Arbeit waren im August 5.049 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Die Jobcenter im Agenturbezirk verzeichneten 10.140 Arbeitslose, ein Plus von 5,3 Prozent im Vergleich zum August 2023.
Trotz der steigenden Arbeitslosenzahlen bleibt der Bedarf an Arbeitskräften hoch. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Flensburg waren im August 2024 insgesamt 3.945 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen verfügbar. Besonders gefragt sind Fachkräfte im Gesundheitswesen, im Bereich Verkehr und Logistik sowie im Handel. „Arbeits- und Fachkräftegewinnung und -sicherung bleiben die größte Herausforderung. Die Anforderungen an die Arbeitskräfte steigen und erfordern eine ständige Anpassung an die Veränderungen in der Arbeitswelt“, betont Thorben Sauck. Er ermutigt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich weiterqualifizieren möchten, das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit zu nutzen.
Positiv entwickelt sich auch der Ausbildungsmarkt. Seit Beginn des Ausbildungsjahres 2023/2024 meldeten sich im Agenturbezirk 2.279 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen, was einem Anstieg von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zwar gibt es weniger gemeldete Ausbildungsstellen, doch für Jugendliche bestehen weiterhin gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden. „Trotz des bereits begonnenen Ausbildungsjahres bestehen weiterhin gute Chancen, jetzt noch einen Ausbildungsplatz zu finden!“, so Sauck weiter. Für eine individuelle Beratung steht die Berufsberatung der Agentur für Arbeit bereit, die sich auch online und telefonisch vereinbaren lässt.
In der Stadt Flensburg waren im August insgesamt 4.587 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch im Kreis Nordfriesland und im Kreis Schleswig-Flensburg stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Arbeitslosenquote in beiden Kreisen ebenfalls leicht anstieg. Besonders stark betroffen ist der Geschäftsstellenbezirk Tönning, wo die Arbeitslosenquote im August bei 4,8 Prozent lag, ein Anstieg von 8,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Trotz der Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt bleibt die Situation für Jugendliche und Auszubildende relativ stabil. Die Arbeitsagentur Flensburg ruft dazu auf, die vielfältigen Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen, um die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt bestmöglich zu nutzen. „Es lohnt sich, die Berufsberatung vor dem Erwerbsleben umgehend zu kontaktieren!“, ermutigt Sauck alle Ausbildungsplatzsuchenden.
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