- Lifestyle -
Folge uns auf Instagram und Facebook

Was jeder Autofahrer über Sommerreifen wissen sollte

von

Lifestyle - Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter - Foto: Pexel / Artem Podrez

Sommerreifen bei winterlichen Verhältnissen sind gefährlich. Doch Winterreifen im Sommer zu fahren, ist ebenfalls keine gute Idee. Werden die Temperaturen wärmer und steigen über 7 Grad, wird es Zeit für Sommerreifen bis in den Herbst, wenn es wieder kälter wird.

Wann ist es Zeit, von Winterreifen auf Sommerreifen zu wechseln? Wer sich an die Zwei-O-Regel hält, kann beim Reifenwechsel normalerweise nicht viel falsch machen. Zwei-O steht für Ostern und Oktober. Um Ostern herum ist es Zeit - zumindest in Jahren ohne große Wetterkapriolen - von Winterreifen zu Sommerreifen zu wechseln. Vom Oktober an sollten alle Autofahrer das Wetter genau beobachten, damit vor dem Eintreten der ersten frostigen Temperaturen wieder von Sommer- zu Winterreifen gewechselt wird. Das ganze Jahr mit Sommerreifen zu fahren, ist übrigens nicht nur eine schlechte Idee: Es ist sogar gefährlich.

Was gegen Winterreifen im Sommer spricht

Niemand riskiert ein Bußgeld, wenn im Sommer noch mit dem Winterreifen gefahren wird. Oft werden die  Winterreifen im Frühling noch einige Monate gefahren, weil diese für den nächsten Winter zu wenig Profil hätten. Doch es ist eine schlechte Idee, im Sommer mit diesen Autoreifen unterwegs zu sein.

Mit Winterreifen ist der Benzinverbrauch höher, da die Gummimischung von Winterreifen weicher ist, damit sie sich auch bei Minustemperaturen den Straßen anpassen. Das ist im Winter gewünscht, im Sommer aber kontraproduktiv. Den weiche Reifen haben einen größeren Rollwiderstand und dadurch wird mehr Kraftstoff verbraucht. Wegen der Gummimischung ist die Haftung bei höheren Temperaturen ebenfalls schlechter. Schlechtere Haftung wiederum führt zu einem längeren Bremsweg.

Der dritte Grund betrifft das Portemonnaie: Werden Winterreifen im Sommer gefahren, ist der Verschleiß höher. Auch das liegt an der veränderten Gummimischung. Ein Reifenwechsel im Frühling zu Reifen, die für den Sommer geeignet ist, schont also auch den Geldbeutel.

Welche Unterschiede es zwischen Sommer- und Winterreifen gibt

Wie bereits erwähnt, wird für die Winterreifen eine weichere Gummimischung gewählt. Durch diese kann sich der Reifen besser anpassen, wenn es kalt ist. Ist der Boden hingegen warm, kommt es zu einem höheren Abrieb und damit zu einem höheren Verschleiß. Für Winterreifen wird ebenfalls ein anderes Profil gewählt. Winterreifen haben ein lamellenartiges Profil. Die Profilbreite ist ebenfalls höher. Das führt im Winter auf Schnee und Eis zu einer besseren Haftung.

Die richtige Profiltiefe bei Sommer- und Winterreifen

Das Reifenprofil ist maßgebend dafür, wie gut die Bodenhaftung des Fahrzeuges hat. Bei einer zu geringen Profiltiefe verliert der Wagen an Haftung und der Bremsweg verlängert sich. Auch erschweren flache Profilrillen die Kontrolle über das Auto bei nassem Wetter. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter. Ist ein Reifen mehr abgefahren, droht ein Bußgeld. Das ist jedoch das absolute Minimum. Bei Sommerreifen sollte das Profil noch 3 Millimeter sein, bei Winterreifen 4 Millimeter. Ist weniger Profil vorhanden, wird es bei Nässe, Schnee und Eis gefährlich.

Die maximale Lebensdauer von Reifen

Im Gesetz ist kein Höchstalter bei Reifen vorgesehen. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass die Reifen ewig genutzt werden können, auch wenn noch genügend Profil vorhanden ist. Unfallanalysen haben gezeigt, dass das Ausfallrisiko ab einem Reifenalter von 6 Jahren zunimmt. Sind Reifen also mehr als 5 Jahre alt, sollten diese regelmäßig kontrolliert werden. Experten raten, dass Winterreifen nicht älter als 6 bis 8 Jahre sein sollten und Sommerreifen nicht mehr als 8 bis 10 Jahre alt.

Was kostet es, im Winter mit Sommerreifen zu fahren

Im schlimmsten Fall kann es ein Menschenleben kosten, wenn im Winter mit falschen Reifen gefahren wird. Das kann das eigene, das des Beifahrers oder das eines unbeteiligten Dritten sein. Doch auch wer keinen Unfall baut, kann sich auf ein Bußgeld und einen Punkt in Flensburg gefasst machen. Kommt es zu einem Unfall, verweigert allenfalls die Versicherung die Übernahme der Unfallkosten und der fehlbare Autofahrer muss die Unfallkosten selbst bezahlen. Bei tiefen Temperaturen, Schnee und Eis müssen die Reifen also wintertauglich sein. Das gelten sie, wenn sie über das Alpine-Symbol verfügen. M+S-Reifen haben dieses Symbol nicht. Wurden sie vor dem 31. Dezember 2017 hergestellt, dürfen noch bis zum 30. September 2024 verwendet werden. Danach ist im Winter das Alpine-Symbol, also das Bergpiktogramm mit der Schneeflocke, Pflicht. Hinweis: Für den Inhalt des Textes ist die Firma 42Channels GmbH verantwortlich


Zurück