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Sonderstatus: So geht es in Schleswig-Holstein mit dem Glücksspiel weiter
von Heiko Thomsen / Foerde.news

Die meisten Personen in Deutschland kennen die Reklame verschiedener Online Casinos, die vor wenigen Jahren im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Jeder dieser Werbespots war mit der Einschränkung „nur für Spieler mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein“ versehen.
Nur wenige Personen wussten, warum dieser Beisatz eingefügt wurde und meldeten sich bei Glücksspielveranstaltern im Internet an, die mit lukrativen Angeboten lockten und viele weitere Vorzüge anboten, die im stationären Glücksspielbetrieb nicht möglich sind. Auch Gästen anderer Bundesländer war es möglich, sich in Online Casinos anzumelden und den Service zu genießen.
Mittlerweile wird derartige Werbung nicht mehr ausgestrahlt und das hat seine Gründe. Ein neuer Glücksspielstaatsvertrag trat in Kraft und sorgt seitdem dafür, dass alle Personen in Deutschland legal am Glücksspiel, etwa mit Freispielen wie auf neuecasinos24.com teilnehmen können. Aber was hat sich seitdem am Glücksspiel in Schleswig-Holstein geändert und welche Regeln gelten jetzt? Wie verhält es sich bezüglich Bonus und Freispiele?
Das Glücksspiel in Schleswig-Holstein vor der neuen Gesetzgebung
Schon vor dem neuen Glücksspielstaatsvertrag, der im Jahr 2021 in Kraft trat, durften Personen mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein im Gegensatz zu Bürgern der restlichen Bundesländer Deutschlands legal in Online Casinos spielen.
Als einziges Bundesland schaffte es Schleswig-Holstein schon vor vielen Jahren, eine EU-konforme Regelung zu entwickeln, die bewilligt und von der EU akzeptiert wurde. Glücksspielbetreiber im Internet konnten sich dadurch um eine Lizenzierung bewerben, damit das Angebot in Schleswig-Holstein nach der Vergabe legal zur Verfügung gestellt werden durfte. Online Casinos durften sich als solche betiteln und sämtliche Glücksspiele anbieten. Kunden hatten den Vorteil, dass viele Boni und ein buntes Sortiment angeboten werden konnten, wodurch großer Unterhaltungswert gegeben wurde.
Aktuelle Online Glücksspielregelungen in Schleswig-Holstein
Nach dem Regierungswechsel trat Schleswig-Holstein nach vielen Debatten schlussendlich doch dem neuen Glücksspielstaatsvertrag bei, wodurch die SH-Lizenzierung von Internet Glücksspielunternehmern nicht mehr angefordert werden kann. Aktuelle Befugnisse besitzen aber weiterhin ihre Gültigkeit, aber eine Verlängerung wird es nicht geben. Daher kann derzeit nicht vorhergesagt werden, was nach dem Ablauf der Lizenzierungen geschieht.
Fakt ist, dass alle Personen in Deutschland mittlerweile am Online Glücksspiel teilnehmen dürfen, wenn der Betrieb über eine Lizenzierung der deutschen Behörden verfügt. Diese Lizenz wird jedoch nur ausgestellt, wenn strenge Richtlinien eingehalten werden, wodurch nicht nur Glücksspielunternehmer, sondern auch Spieler eingeschränkt werden.
Die wichtigsten Regeln des deutschen Glücksspielstaatsvertrags
Online Casinos gelten als illegal. Die Unternehmen im Internet dürfen ihr Angebot laut dem neuen Vertrag nur noch als Online Spielotheken bzw. Spielhallen unterbreiten. Der Titel „Casino“ darf nur von stationären Betrieben genutzt werden. Der Hintergrund ist, dass im Internet keine „großen Spiele“ zur Verfügung gestellt werden dürfen.
Glücksspielanbieter können sich eine Befugnis für das Anbieten von virtuellen Spielautomaten, Pokerspielen oder Sportwetten ausstellen lassen. Jede Lizenzierung von Glücksspielen muss einzeln angefordert werden und wer mehrere Glücksspielarten anbietet, muss diese separat zur Verfügung stellen. Zudem kommen einige Nachteile durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag für Spieler in Schleswig-Holstein, da einige Auflagen für Einschränkungen sorgen.
- Das Sportwetten-Angebot wurde geschmälert, da einige Wetten nicht mehr angeboten werden dürfen. Virtuelle Tischspiele wie Roulette, Baccarat und Blackjack sind ebenso verboten und auch Live-Spiele per Echtzeit-Streaming sind untersagt.
- An Spielautomaten darf nur noch ein maximaler Einsatzbetrag von 1 Euro herrschen. Zwischen den Drehungen muss eine 5-Sekunden Pause mit eingebracht werden, wodurch schnelle Spielrunden nicht mehr möglich sind. Speed- und Automatik- Buttons sind ebenso nicht mehr zugelassen.
- Monatlich dürfen Spieler nicht mehr als 1.000 Euro in Online Spielotheken einzahlen. Dabei spielen Gewinne, Verluste und das eigene Budget keine Rolle. Da alle Glücksspielunternehmen mit deutscher Lizenzierung an die LUGAS-Kontrolldatenbank angebunden sind, sind Einzahlungen im Gesamtbetrag von über 1.000 Euro in mehreren verschiedenen Spielotheken nicht möglich.
- Online Spielotheken müssen eine Glücksspielsteuer von 5,3 Prozent abführen. Dieser weitere Aufwand sorgt dafür, dass Auszahlungsquoten geschmälert wurden.
Derzeitige Situation im Online Glücksspielmarkt
Der neue Glücksspielstaatsvertrag wurde eingeführt, damit alle Personen in Deutschland legal am Glücksspiel im Internet teilnehmen können. Schon vor der Einführung sorgten Online Casinos und andere Spiele durch die fortschrittliche Technologie für viel Unterhaltung, wodurch sich einige Spieler, die in anderen Bundesländern Deutschlands wohnen, illegal im Internet Glücksspielunternehmen anmeldeten. Mit der Lizenzierung möchte das Land unter anderem Steuern erwirtschaften. Zudem sollen Regelungen dafür sorgen, dass Spieler bestens vor Problemen durch das Glücksspiel geschützt werden.
Neben dem Auferlegen von Regeln wurde daher auch die OASIS-Sperrdatenbank eingeführt, die problematische Spieler von der Teilnahme am gesamten Glücksspiel ausschließen soll. Neben der Möglichkeit der Selbstsperre können auch Glücksspielunternehmen und andere Personen Spieler bei OASIS melden, wenn das Suchtverhalten festgestellt wird. Während viele Personen einige Präventionsmaßnahmen als sinnvoll empfinden, stören andere mehrere Regeln, die Einschränkungen mit sich bringen. Daher melden sich aktuell immer noch viele Spieler mit Wohnsitz in Deutschland in Online Casinos an, die über eine alternative Lizenzierung verfügen. Lizenzen der Malta Gaming Authority und der Curacao Behörden werden schon seit Jahren vergeben und sind daher bekannt und bei vielen Spielern äußerst beliebt.
Der deutsche Glücksspielstaatsvertrag besagt, dass Personen mit Wohnsitz in Deutschland nur in Online Spielhallen mit echtem Geld spielen dürfen, wenn diese über eine deutsche Lizenzierung verfügen. Online Casinos, die über ausländische Befugnisse verfügen und aus verschiedenen Gründen keine deutsche Erlaubnis anstreben, berufen sich hingegen auf die EU Dienstleistungsfreiheit und befinden sich demnach in der Grauzone.
Zukunft des Online Glücksspielmarkts in Schleswig-Holstein
Vor dem neuen Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland sorgte die Lizenzierung Schleswig-Holsteins für ein ungetrübtes Glücksspiel im Internet. Die Richtlinien mit vielen Einschränkungen des derzeitigen Vertrages sorgen dafür, dass einige Spieler in Online Casinos flüchten, die alternative Lizenzierungen aufweisen. Zuständige Behörden versuchen gegen diese Online Glücksspielbetreiber vorzugehen und mahnen Spieler, sich dort anzumelden. Da sich jedoch eine Vielzahl an Spielern nicht verbieten lässt, Tischspiele, Live Games zu nutzen und mit höheren Einsätzen das Glück auf die Probe zu stellen, muss noch einiges geschehen.
Schon in der Vergangenheit wurden viele stationäre Casinos in bestimmten Ländern immer wieder geschlossen und dann doch wiedereröffnet. Schließlich ließen schon in vergangenen Tagen Spieler das Glücksspiel mit einem hohen Unterhaltungswert nicht verbieten, wodurch Gesetze immer wieder abgeändert wurden.
Ob gegen unbefugte Anbieter noch schärfer durchgegriffen werden kann oder sich die Behörden eventuell doch dazu durchringen, das Glücksspiel im Internet auch legal vorzüglicher zu gestalten, indem einige Regeln geändert werden, kann aktuell noch nicht gesagt werden. Daher bleibt die Zukunft des Online Glücksspiels ebenso spannend wie das Spielen an sich.