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Bund und Land fördern Radwege-Ausbau in Kiel mit knapp 2,3 Millionen Euro

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Oberbürgermeister Ulf Kämpfer freut sich über die Förderung für den Radweg-Ausbau in Kiel und bedankte sich beim Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen

KIEL - Bund und Land bringen den Radverkehr in Kiel weiter auf die Überholspur: Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen überreichte am 28. November am Rande einer Radverkehrs-Fachtagung in Kiel an Oberbürgermeister Ulf Kämpfer Förderbescheide für drei Sanierungs-Großprojekte im Wert von knapp 2,3 Millionen Euro. Mit dem Geld sollen die Velorouten der Landeshauptstadt in drei Abschnitten auf knapp 15 Kilometern grundlegend saniert werden. Insgesamt werden knapp drei Millionen Euro investiert. Das Geld stammt zum größten Teil aus dem Bundesprogramm „Stadt und Land“.

„Mit der Förderung helfen wir der Landeshauptstadt – die nach Lübeck bislang beste Kundin des Bundesprogramms ist – den Radverkehrsanteil von derzeit rund 22 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2025 anzuheben“, sagte Madsen. Oberbürgermeister Kämpfer bedankte sich für die Bescheide und sagte: „Die geplante Steigerung auf 25 Prozent ist ein ehrgeiziges Ziel für Kiel.  Wir haben schon mit der Veloroute 10 und vielen anderen Fahrradstraßen gezeigt, dass wir dabei auf einem sehr guten Weg sind. Mit den Fördergeldern aus dem Land können wir nun auch den asphaltierten Radwegebestand verbessern. Lastenräder, Fahrräder mit Anhängern und Pedelecs brauchen breitere Radwege mit einem besseren Untergrund. Dafür setzen wir die Mittel aus dem Land ein und sorgen so dafür, dass noch mehr Kielerinnen und Kieler vom Auto aufs Rad umsteigen. Unsere Mobilitätswende ist wiederum ein wichtiger Beitrag für unseren 'Masterplan Klimaschutz 100 Prozent für die Landeshauptstadt Kiel'“, so Kämpfer.

Wie Madsen und Kämpfer weiter erläuterten, gehe es vor allem darum, parallel zu zahlreichen Neubauvorhaben den asphaltierten Radwegebestand der Landeshauptstadt zu verbessern. Der Radverkehr in Kiel sei durch eine sichtlich zunehmende Anzahl von Lastenrädern, Fahrrädern mit Anhängern sowie Pedelecs mit neuen Sicherheits- und Fahrkomfortansprüchen konfrontiert: „Radwegebreiten, die Beschaffenheit des Untergrundes und Kurvenradien sind dabei zentral“, so Madsen.

Bei den drei geförderten Vorhaben handelt es sich um:

  • Velorouten-Sanierung auf insgesamt fünf Kilometern Länge im Bereich Koppelberg, Schünemannredder, Prinz-Heinrich-Str. Nord, Prinz-Heinrich-Str. West, Holtenauer Straße, Schützenwall, Ostring und Konrad-Adenauer-Damm. Gesamtinvestitionen 973.000 Euro, Förderung 836.000 Euro.
  • Velorouten-Sanierung auf 4,8 Kilometern im Bereich Friedrichsruher Weg, Fördestraße Süd, Steenbeker Weg, Tröndelweg, Preetzer Chaussee, Wellseedamm. Gesamtinvestitionen 935.500 Euro, Förderung 737.500 Euro.
  • Velorouten-Sanierung auf 4,6 Kilometern im Bereich Fördestraße Nord, Prinz-Heinrich-Straße Ost, Westring, Esmarchstraße, Skandinaviendamm, Klausdorfer Weg. Gesamtinvestition 846.600 Euro, Förderung: 698.000 Euro.

Bei der Radverkehrstagung in der Kieler Wunderino-Arena erinnerte Madsen heute vor rund 150 Fachleuten aus Kommunalpolitik und Verbänden daran, dass die Landesregierung ihre Radstrategie 2030 in diesem Jahr erstmals einer Wirkungskontrolle unterzogen habe. „Und das Ergebnis ist ermutigend, denn alle drei Oberziele der Strategie weisen einen positiven Trend auf“, so der Minister. So sei der Radverkehrsanteil am Verkehr steigend, der Radtourismus in Schleswig-Holstein immer beliebter und die Verkehrsunfallzahlen rückläufig.

Zahlen zur Evaluierung:

  • Der landesweite Radverkehrsanteil (Modal-Split-Anteil) im Land konnte gegenüber dem Ausgangsjahr 2017 (rd. 13 %) erhöht werden. Das Teilziel, den Wert bis 2022 auf mindestens 15 % zu steigern, wurde erreicht (2021: 16,5 %, 2020: 14,8 %).
  • Die Zahl der Radverkehrsunfälle mit Schwerverletzten ist 2021 gegenüber 2020 um 6,9 % gesunken (2021: 564 Menschen, 2020: 606 Menschen) bei gleichzeitiger Erhöhung des landesweiten Radverkehrsanteils. Bei Radverkehrsunfällen mit Todesfolge ist 2021 ein Rückgang von 68,8 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen (2021: 5 Getötete, 2020: 16 Getötete).

Das Ziel, Schleswig-Holstein bis 2030 unter die Top-3-Länder im Radtourismus zu bringen, befindet sich auf einem guten Weg (2022: Platz 6, 2020: Platz 7)          

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