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Erstmals angemeldeter Spaziergang und große Demo der Pflegekräfte

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Flensburg - Rund 1000 Personen waren am Samstag zu einer angemeldeten Demo unterwegs - Fotos: Thomsen

Nach wochenlangem Katz- und Mausspiel mit der Polizei und Ordnungskräften haben die „Spaziergänger“ am Sonnabend erstmals ihre Versammlung angemeldet und sich einer weiteren angemeldeten Demonstration von Pflegekräften angeschlossen. Die Stadt zeigt sich zufrieden mit dem Demo-Nachmittag in der Stadt.
Es war eine Entwicklung, die sich sowohl Stadt als auch Polizei lange gewünscht haben - denn seit Wochen zogen die „Spaziergänger“ immer unangemeldet und ohne festgelegte Route durch die Stadt - ein immens großes Polizeiaufgebot, um auf alle möglichen Situationen vorbereitet zu sein, war die Folge.
Kurz vor 15 Uhr hatten sich bereits mehrere hundert Teilnehmer einer angemeldeten Demonstration, organisiert von Pflegekräften, die einer Impfpflicht im Gesundheitswesen kritisch gegenüber stehen, an der Hafenspitze versammelt. Sie hatten mit der Versammlungsbehörde und der Polizei eine Route für ihren Demonstrationszug abgesprochen - es ging über die Schiffbrücke, Neue Straße, Toosbüystraße, Burgplatz, Waldstraße, Dorotheenstraße und Marienhölzungsweg über den Nordergraben und die Rathausstraße zurück zum Ausgangspunkt.
Dem schlossen sich die „Spaziergänger“ kurzerhand an - und benannten erstmals seit dem Auftreten erster größerer Versammlungen im Herbst auch einen Versammlungsleiter. „Über diese Entwicklung sind wir sehr froh“, resümiert Stadtsprecher Clemens Teschendorf den Entschluss  der Spaziergänger. Nach seinen Erkenntnissen kam die kurzfristige Anmeldung zu Stande, nachdem die Kräfte des Ordnungsamtes an der Hafenspitze erneut aktiv das Gespräch mit den Spaziergängern gesucht hatten.
Diese schlossen sich dann, abgesetzt als separate Veranstaltung, der Demonstration der Pflegekräfte an und liefen auf der gleichen Route.
Zu Beginn unterteilte die Polizei die Demonstranten beim Abmarsch an der Hafenspitze in Gruppen von maximal 100 Personen, um auf eine Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verzichten zu können.
Für Probleme mit der Polizei sorgte eine Gegendemonstration der Antifa. Wie bereits in den Vorwochen versuchten die Aktivisten, den Demonstrationszug durch das Aufspannen von Transparenten quer über die Straße zu stoppen. Die Polizei beseitigte diese Blockaden und drängte die Aktivisten zur Seite. Im Bereich der Kreuzung Toosbüystraße / Norderstraße kam es dabei zu einer handfesten Auseinandersetzung mit den Ordnungskräften. Ein Polizist wurde nach Angaben der Beamten durch einen Faustschlag verletzt. Der Tatverdächtige konnte später ermittelt werden.
Die Gegendemonstranten flüchteten anschließend vor den Ordnungskräften, begleiteten die Demonstration aber weiterhin.
Der Aufzug der Demonstranten hatte mittlerweile eine Größe von rund 1000 Menschen erreicht. Davon entfielen mindestens zwei Drittel auf die angemeldete Demonstration. Die „Spaziergänger“ waren mit deutlich unter 100 Teilnehmern gestartet, im Laufe des Aufzugs vergrößerte sich deren Gruppe aber. Möglicherweise vermischten sich die Gruppen aber auch - genau so, wie sich auch größere Gruppen als die eingeteilten Hunderterblöcke bildeten.
Auf der Marschroute kam es immer wieder zu Sperrungen der umliegenden Straßen. Viele Autofahrer ertrugen diese mit Geduld - Ein Autofahrer am Burgplatz verlor jedoch angesichts der Verkehrssituation die Nerven. Er fuhr mit hohem Tempo auf die Polizeibeamten zu und fragte laut schreiend aus seinem Fenster, wo man denn überhaupt noch entlang fahren könne. „Alle Straßen sind gesperrt“, brüllte er wiederholt. Ein Mitarbeiter von Aktiv-Bus konnte ihn schließlich beruhigen und ihm eine Route zu seinem Ziel nennen.
Verschont von lärmenden Aufzügen blieb dieses Mal die Fußgängerzone. Dort hatten sich an den sonst neuralgischen Punkten der Spaziergänge ortsfeste Demos angemeldet, die auf die Folgen der Pandemie in Bezug auf Gewalt in Familien aufmerksam machten.
Lediglich im Kreuzungsbereich Rathausstraße / Holm / Große Straße sperrte die Polizei die Fußgängerzone kurzzeitig ab, um den Demonstrationszug auf dem Rückweg zur Hafenspitze zu schützen.
Dort kamen die Teilnehmer gegen 16.45 Uhr wieder an. Nach einer Abschlusskundgebung mit Musik löste sich die Veranstaltung langsam wieder auf.
„Die Veranstaltung lief aus unserer Sicht heute sehr organisiert und friedlich ab“, führt Stadtsprecher Clemens Teschendorf nach Rücksprache mit den vor Ort eingesetzten Ordnungskräften aus. „Wir hoffen sehr, dass wir jetzt zukünftig an die heutige Organisation anknüpfen können“.
Gegen 17.15 Uhr konnte die Polizei den Einsatz beenden und auch die weiträumigen Straßensperrungen wieder aufheben.

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