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Wassereinbruch: Seenotretter kommen Motorboot vor Sylt zu Hilfe

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Sylt - Mit dem Seenotrettungskreuzer PIDDER LÜNG sind die Seenotretter der DGzRS-Station List auf Sylt für ein Motorboot mit Wassereinbruch im Einsatz gewesen. Archivfoto: Die Seenotretter - DGzRS, Sebastian Drolshagen

Die Seenotretter aus List auf Sylt haben am Samstag, 30. April 2022, im Wattgebiet der Nordseeinsel die zweiköpfige Besatzung eines Motorbootes mit Wassereinbruch aus einer misslichen Situation befreit. Mit dem Seenotrettungskreuzer PIDDER LÜNG der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie die Wassersportler sicher in den Hafen.

Gegen 18 Uhr alarmierte der Skipper die deutsche Rettungsleitstelle See der DGzRS: Er meldete Wassereinbruch – im Maschinenraum stand es schon 60 Zentimeter hoch. Mit eigenen Bordmitteln seien sie nicht in der Lage, das weitere Eindringen des Wassers zu stoppen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das etwa neun Meter lange Motorboot im rückwärtigen Wattgebiet der Nordseeinsel Sylt etwa zwei Seemeilen (rund vier Kilometer) südlich des Hafenortes List. Sofort schickten die Wachleiter die Besatzung des dort stationierten Seenotrettungskreuzers PIDDER LÜNG in den Einsatz.

Bereits wenige Minuten später waren die Seenotretter vor Ort. Zunächst nahmen sie den Havaristen mit der PIDDER LÜNG in Schlepp und zogen ihn ins tiefere Fahrwasser, weil er ansonsten bei ablaufendem Wasser auf eine Sandbank aufgelaufen wäre. Anschließend stieg ein Rettungsmann mit einer leistungsstarken Lenzpumpe über, um mit ihr das eindringende Wasser außenbords zu befördern. „Zunächst war unklar, wie das Wasser in den Maschinenraum gelangt war. Später stellte sich heraus, dass ein Gummiflansch von einem Wärmetauscher abgerutscht war, der das Seewasser zur Kühlung zum Motor führt“, sagt Vormann Christian Koprek-Bremer. Als schließlich beide Maschinen abgeschaltet waren, war auch der Wassereinbruch gestoppt. Geschätzte 2.000 Liter Wasser pumpten die Seenotretter aus dem Boot heraus, bevor sie es in den Lister Hafen brachten.

Zur Einsatzzeit wehte frischer Wind mit fünf Beaufort (etwa 38 Stundenkilometer) aus West bei gut einem halben Meter Seegang.

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