Tödliche Auseinandersetzung in Flensburg: Landgericht verhandelt mutmaßlichen Totschlag unter Brüdern
von Thomsen / Foerde.news

Der Vorfall ereignete sich laut Anklage am späten Abend des 28. Dezember in einer Flensburger Wohnung, die der Angeklagte gemeinsam mit dem späteren Opfer bewohnte. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hielten sich der Beschuldigte und seine beiden Brüder dort seit dem Nachmittag auf und konsumierten über Stunden hinweg Alkohol.
Gegen ein Uhr nachts kam es demnach zu einer zunächst verbalen Auseinandersetzung zwischen dem Angeklagten und dem später Verstorbenen. In deren Verlauf soll Letzterer dem 45-Jährigen einen schmerzhaften Schlag versetzt haben. Kurz darauf griff der Angeklagte laut Anklage zu einem Messer und stach dem Opfer, das zu diesem Zeitpunkt mit seinem Mobiltelefon abgelenkt gewesen sei, zwischen die Schulterblätter.
Das Opfer flüchtete aus der Wohnung, brach jedoch stark blutend in der Nähe zusammen. Ein Bruder des Angeklagten alarmierte schließlich auf dessen Bitte hin die Rettungskräfte. Trotz medizinischer Versorgung erlag das Opfer gegen 3:00 Uhr im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Der Tatverdächtige befindet sich seit dem 30. Dezember 2024 in Untersuchungshaft. Eine Nebenklage ist bislang nicht erhoben worden.
Zum Auftakt der Hauptverhandlung hat das Gericht Zeit für eine erste Einlassung des Angeklagten eingeplant. Anschließend könnte der Bruder, der ebenfalls in der Wohnung anwesend gewesen sein soll, als Zeuge gehört werden.
Die Verhandlung wird an mehreren Terminen fortgesetzt: Geplant sind Sitzungen am 1., 2., 16., 24., 29. und 30. Juli sowie am 1. August – jeweils ab 9:15 Uhr.