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Neue Organisation für den rettungsdienstlichen Großschadensfall

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Flensburg - Die Vorsorge für solche Einsätze ist eine Pflichtaufgabe der Rettungsdienstträger aus dem Rettungsdienstgesetz. Fotos: Thomsen

Die Gemeinschaft aller Rettungsdienstträger in Schleswig-Holstein vor kurzem ein landesweites Konzept für den Einsatz des Rettungsdienstes im Großschadensfall verabschiedet, dass eine enge Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen beinhaltet.

Der Rettungsdienst kümmert sich regelmäßig um verletzte und erkrankte Mitmenschen. Er hilft bei einem Herzinfarkt und bei einem Sturz aus großer Höhe gleichermaßen.

"Auch Unfälle mit einer großen Anzahl von Verletzten, z.B. nach einem Unfall eines vollbesetzten Reisebusses oder einer Gasexplosion, ist der Rettungsdienst schnell zur Stelle. Leider kommen diese seltenen Einsätze, immer mal wieder vor, wie z.B. der Alexanderplatz in Berlin zeigt. Diese Einsätze stellen den Rettungsdienst vor ganz besondere Aufgaben. Schnell müssen viele Einsatzdienstkräfte rekrutiert und viel Material an die Einsatzstelle gebracht werden. Ist doch das Ziel, jeden Verletzten so schnell und so gut wie möglich zu versorgen." sagte der Chef der Berufsfeuerwehr Flensburg Carsten Herzog. "Solche Einsätze kommen zum Glück nur rund einmal im Jahr vor", so Herzog weiter



Die Vorsorge für solche Einsätze ist eine Pflichtaufgabe der Rettungsdienstträger aus dem Rettungsdienstgesetz. Um effiziente und einsatzstarke Teams an die Einsatzstellen zu bringen, hat die Gemeinschaft aller Rettungsdienstträger in Schleswig-Holstein vor kurzem ein landesweites Konzept verabschiedet. Die gegenseitige nachbarschaftliche Hilfe wird harmonisiert und im ganzen Land wird die gleiche Versorgungsqualität angeboten.

Die Stadt Flensburg hat die vorhandenen Planungen für den Großschadensfall dem Landeskonzept in Zusammenarbeit mit seinen gut strukturierten und etablierten Partnerorganisationen angeglichen und aktualisiert.

Gemeinsam mit dem ASB Flensburg, dem MHD Flensburg, dem DRK Flensburg und der Firma Promedica Rettungsdienst ist es gelungen, ein modernes zukunftweisendes Konzept umzusetzen. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit aller Einheiten, da nur so gesetzlich geforderte personelle Qualifikationen in die Praxis umsetzbar sind. Zur materiellen Umsetzungen des Konzepts werden den Organisationen primär abgeschriebene, gute und allen Anforderungen entsprechende Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr zur Verfügung gestellt. Nur im Einzelfall sind Beschaffungen mangels verfügbarer Ressource erforderlich.

Im Einzelnen unterstützt mit Fahrzeugen und Personal der ASB Flensburg den Bereich des Patiententransportes, das DRK Flensburg den Bereich der Patientenbehandlung, die Betreuung, den Suchdienst und die Einsatzleitung. Der MHD Flensburg unterstützt mit Fahrzeugen und Personal den Bereich Patiententransport und die Einsatzleitung. Die Firma Promedica Rettungsdienst unterstützt mit Personal den Bereich der Patientenbehandlung und dessen Leitung.

Zum 01.09.2020 sind nunmehr alle personellen und materiellen Voraussetzungen gegeben und die Fahrzeuge können übergeben werden. Wir haben die Einsatztaktik überarbeitet und alle Abläufe mit der Leitstelle Nord abgestimmt. Die Umsetzung werden wir wie bisher regelmäßig unterjährig in Übungen trainieren, um im Einsatzfall auf standardisierte Abläufe zurückgreifen zu können.

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