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Großfeuer zerstört historisches Reetdachhaus an der B199

Schafflund - Mit einem massiven Einsatz von Wasser und Schaum gelang es, den Brand nach zwei Stunden unter Kontrolle zu bringen. - Fotos: Iwersen
Es war über 300 Jahre alt und damit eines der ältesten Häuser in Schafflund - doch in der Nacht zu Sonntag fiel das große Reetdachhaus am Ortseingang den Flammen zum Opfer. Obwohl es bereits seit geraumer Zeit leer stand, ist bislang unklar ob sich jemand im Gebäude aufgehalten hat.
Der Alarm ging um 3.47 Uhr über den Notruf ein: Nachbarn hatten bemerkt, dass das mehrere hundert Quadratmeter große und denkmalgeschützte Anwesen in Flammen geraten war. Und schon als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr wenige Minuten später am Brandort eintrafen, stand der reetgedeckte Dachstuhl des um das Jahr 1700 errichteten Wohn- und Wirtschaftsgebäudes in hellen Flammen.
„Wir mussten schnell reagieren“, erklärt Wehrführer und Einsatzleiter Benno Gasa. Zwar war von Beginn an klar, dass das Haus nicht zu retten sein würde - aber brennendes Reet flog durch den Wind auf die andere Straßenseite. „Wir haben die Nachbarhäuser sofort mit massivem Wassereinsatz vor einem Überspringen des Feuers geschützt - zum Glück war der Wind nicht sehr stark“, resümiert Gasa die ersten Minuten des Einsatzes.
Weitere Feuerwehrleute begannen sofort mit dem Löschangriff auf dem großen Grundstück, um das Feuer einzudämmen. Zur Unterstützung der alarmierten Feuerwehren Schafflund, Meyn, Wallsbüll, Hörup, Meldeby-Holt und Nordhackstedt wurde auch die Drehleiter aus Harrislee angefordert.
Diese war bei den Löscharbeiten eine wertvolle Hilfe, da das brennende Reet im Bereich des ehemaligen Stalls in das Gebäude gefallen war und von außen nicht gelöscht werden konnte.
Mit einem massiven Einsatz von Wasser und Schaum gelang es den über 100 eingesetzten Feuerwehrleuten, den Brand nach zwei Stunden unter Kontrolle zu bringen.
Mit einem Bagger sollen dann die beiden noch aus der bis auf die Grundmauern abgebrannten Ruine emporragenden Schornsteine eingerissen werden, da diese durch die große Hitzeeinwirkung einsturzgefährdet sind.
„Danach werden wir das Gebäude am Vormittag noch einmal absuchen müssen“, erklärt Benno Gasa. Denn obwohl das alte Gebäude seit etlichen Jahren leer stand, ist nicht klar ob sich dort nicht ein ortsbekannter Obdachloser, der normalerweise in einem Zelt übernachtet, aufgehalten und Schutz vor der Kälte gesucht hat. „In seinem Zelt konnte er in der Nacht jedenfalls nicht angetroffen werden“, erklärt der Einsatzleiter.
Am Vormittag konnten die Einsatzkräfte dann vorsichtig Entwarnung geben: In der Brandruine konnten sie keine Hinweise darauf finden, dass sich Personen in dem Haus aufgehalten haben könnten.
Noch während der Löscharbeiten nahm auch die Kriminalpolizei die Ermittlungen auf und beschlagnahmte die Brandstelle für weitere Untersuchungen, die in den kommenden Tagen stattfinden sollen. Hinweise auf die Brandursache oder die Schadenshöhe gibt es aber bislang nicht.
Die Bundesstraße 199, die direkt an der Brandstelle verläuft, musste für die Löscharbeiten voll gesperrt werden. Der Verkehr wird aktuell über Meyn umgeleitet.

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