Grenzkontrollen mit Wirkung: Bundespolizei Flensburg stellt erneut zahlreiche Fahndungstreffer fest

 |  von Thomsen / Foerde.news

Dem Gesuchten wurde auf der Dienststelle die Möglichkeit eingeräumt, seine offene Geldstrafe in Höhe von 600 Euro zu begleichen - Symbolfoto: Thomsen

Flensburg – Die Bundespolizei Flensburg hat am vergangenen Wochenende bei verstärkten Grenzkontrollen im Raum Flensburg erneut eine Reihe von Straftätern und unerlaubten Einreisen festgestellt. Die Bilanz: Zwei vollstreckte Haftbefehle, ein Dutzend zurückgewiesene Personen und weitere Fahndungstreffer.

„Unsere Beamten hatten wieder den richtigen Riecher“, teilte Jürgen Henningsen, Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Flensburg, am Montag mit. Sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße seien bei Einreisen aus Dänemark mehrere Verdächtige kontrolliert und polizeiliche Maßnahmen eingeleitet worden.

Bereits am Freitagabend geriet ein Seat Arosa am Flensburger Stadtrand ins Visier einer Streife. Obwohl der Halter des Fahrzeugs mit einem Haftbefehl wegen wiederholten Fahrens ohne Fahrerlaubnis gesucht wurde, saß der 37-jährige Bulgare diesmal auf dem Beifahrersitz. Der Fahrer, ein 51-jähriger Litauer, konnte sich ordnungsgemäß ausweisen.

Dem Gesuchten wurde auf der Dienststelle die Möglichkeit eingeräumt, seine offene Geldstrafe in Höhe von 600 Euro zu begleichen. Nach einem Abstecher zum Geldautomaten kam er der Forderung nach – und entging so einem 20-tägigen Freiheitsentzug.

Am Sonntagabend dann der nächste Treffer: Im EuroCity 399 von Kopenhagen nach Hamburg kontrollierten die Bundespolizisten einen 36-jährigen Dänen, der wegen Erschleichens von Leistungen per Haftbefehl gesucht wurde. Auch er konnte die geforderte Geldstrafe in Höhe von über 400 Euro begleichen und entging somit der Inhaftierung.

Darüber hinaus trafen die Beamten auf zwölf Personen, die ohne gültige Ausweisdokumente nach Deutschland einreisen wollten. Gegen sie wurden Strafverfahren wegen unerlaubter Einreise eingeleitet. „Diese Reisenden wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder nach Dänemark zurückgewiesen“, so Henningsen.

Die Kontrollen fanden im Rahmen der wiedereingeführten Grenzüberwachung statt, die seit Herbst 2023 wieder regelmäßig durchgeführt wird. Ziel ist es, grenzüberschreitende Kriminalität wirksam zu unterbinden – mit zunehmendem Erfolg, wie die aktuelle Bilanz der Bundespolizei zeigt.