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Geltinger Seenotretter beziehen neue Stationsräume
von Thomsen / Foerde.news
Seenotretter fühlen sich auf dem Wasser am wohlsten, doch zuweilen brauchen auch sie ein festes Dach über dem Kopf. Auf der Station Gelting hat nun ein jahrzehntelanges Provisorium ein Ende. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat dort am Samstag, 13. August 2016, neue Stationsräume offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Einsatz- und Ausbildungsmöglichkeiten der Freiwilligen haben sich damit erheblich verbessert.
Die Seenotretter haben den einstigen Kaufmannsladen aus Zeiten der Fährlinie nach Dänemark vom Betreiber des Sportboothafens Gelting-Mole gemietet. In den vergangenen rund 15 Jahren waren die Räume als Sauna genutzt worden. Ihr Betrieb wiederum wurde vor einigen Monaten eingestellt. Die DGzRS ergriff die Gelegenheit, nachdem jahrelange Bemühungen um ein eigenes Gebäude ohne Erfolg geblieben waren.
Mit der Anmietung der 106 Quadratmeter großen Räume hat die Freiwilligencrew erstmals in der 35-jährigen Geschichte der 1981 gegründeten Station Gelting ein eigenes festes Dach überm Kopf. Es gibt ausreichend Platz für die Aus- und Fortbildung der Seenotretter sowie für die 14-täglichen Treffen der kompletten Besatzung. Sogar eine kleine Küche ist vorhanden. „Das wird nicht zuletzt den Zusammenhalt stärken“, sagt Thilo Heinze, Vormann des heute in Gelting stationierten Seenotrettungsbootes JENS FÜERSCHIPP.
Für die Freiwilligen sind die neuen Räume eine erhebliche Verbesserung. Da anfangs der Hafenmeister auch Vormann war, dienten damals zunächst seine Räume als Materiallager für das Seenotrettungsboot. Seit etwa 15 Jahren wiederum nutzte die Besatzung einen 30-Fuß-Wohncontainer. „Wir sind zwar nur 13 Freiwillige, mussten unsere Crew bei Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen aber immer teilen, weil der Platz nicht gereicht hat“, berichtet Heinze.
Zudem fehlte es an Stauraum für die umfangreiche persönliche Schutzausrüstung der Seenotretter. „Bisher mussten einige Kollegen Overalls und Sicherheitsschuhe von Zuhause mitbringen. Wurden sie während der Arbeit alarmiert, ging durch den Umweg wertvolle Zeit verloren“, sagt der Vormann. Auch über Sanitäranlagen verfügte der Container nicht.
Das alles hat sich nun mit dem Umzug in das feste Gebäude geändert. „Wir fühlen uns hier sehr wohl.“
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