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„Falsche Notrufe„ im Visier: Polizei- und Feuerwehreinsätze während Streams – Bundeskriminalamt greift durch

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Besonders gravierend sei auch der Missbrauch von Notrufen durch die Beschuldigten - Foto: Soumil Kumar / Pexel

In einem koordinierten Einsatz hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT), gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) heute früh eine groß angelegte Aktion gegen die mutmaßliche Online-Gruppierung "New World Order" durchgeführt. Insgesamt wurden zehn Wohnungen in sechs Bundesländern durchsucht. Im Fokus der Ermittlungen stehen zehn verdächtige Personen, die im Verdacht stehen, führende Rollen in dieser kriminellen Vereinigung innezuhaben.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, systematisches Cybermobbing und Cyberstalking begangen zu haben. "Es handelt sich hier um schwerwiegende Vorwürfe. Diese Gruppierung hat es gezielt auf besonders schutzbedürftige Personen abgesehen, um sie öffentlich zu diffamieren und zu terrorisieren", erklärte ein Sprecher des Bundeskriminalamts.

Im Zuge der heutigen Durchsuchungen konnten zahlreiche elektronische Geräte und Speichermedien sichergestellt werden. Diese Beweismittel werden nun ausgewertet, um das volle Ausmaß der kriminellen Aktivitäten zu ermitteln. "Wir haben heute einen wichtigen Schritt unternommen, um diese Gruppierung zu zerschlagen und ihre Machenschaften zu unterbinden", so der Sprecher weiter.

Die "New World Order" agierte ausschließlich im virtuellen Raum. Besonders perfide sei dabei das gezielte Vorgehen gegen Personen aus der Online-Streamer-Szene gewesen. Die Opfer, oft als "Masken" bezeichnet, wurden gezielt ausgewählt und verfolgt, insbesondere wenn es sich um vulnerable oder kognitiv beeinträchtigte Menschen handelte. Die Täter setzten auf psychologische Einschüchterung und soziale Ausgrenzung, indem sie über soziale Medien Drohungen und Beleidigungen verbreiteten sowie verfassungswidrige und volksverhetzende Inhalte in Kommentaren posteten. "Ziel dieser Angriffe war es, die Opfer öffentlich zu demütigen und sie zur Aufgabe ihrer Online-Präsenz zu zwingen", erläuterte der Sprecher des BKA.

Ein weiteres Vorgehen der Gruppierung war das sogenannte "Doxing", bei dem persönliche Daten der Opfer unrechtmäßig beschafft und in Streams veröffentlicht wurden. "Diese Methode zeigt die Skrupellosigkeit der Täter, die vor nichts zurückschrecken, um ihre Opfer bloßzustellen", betonte der BKA-Sprecher.

Besonders gravierend sei auch der Missbrauch von Notrufen durch die Beschuldigten. Durch falsche Notrufe, bei denen Feuerwehren, Gasstördienste oder die Polizei aufgrund erfundener Notlagen alarmiert wurden, sollte eine dramatische Eskalation in den Wohnungen der Opfer herbeigeführt werden. "Diese sogenannte 'Swatting'-Methode ist nicht nur gefährlich, sondern bringt auch unschuldige Menschen in ernsthafte Gefahr", warnte der Sprecher des BKA.

Mit dem heutigen Einsatz unterstreichen die ZIT und das Bundeskriminalamt erneut ihre Entschlossenheit, gegen jegliche Form von Bedrohung, Ausgrenzung und Hass im Internet vorzugehen. "Online begangene Straftaten bleiben nicht ohne Konsequenzen. Täter müssen jederzeit mit einer konsequenten Strafverfolgung rechnen, insbesondere, wenn sie besonders schutzbedürftige Personen ins Visier nehmen", erklärte der BKA-Sprecher abschließend.

Dieser Einsatz folgt auf eine ähnliche Aktion im März 2024, bei der ZIT und BKA im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags gegen Frauenfeindlichkeit im Internet vorgegangen waren. Der heutige Ermittlungserfolg sei ein weiterer Beweis dafür, dass das Netz kein rechtsfreier Raum ist.

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