Flensburg - Nach einem Zusammenstoß zwischen zwei Fahrradfahrern ist am Dienstagmittag einer der beteiligten mit dem Rettungswagen in die Notaufnahme eingeliefert worden. Die Kollision ereignete sich auf dem im Zuge der Rathausstraßen-Sperrung neu aufgebrachten Schutzstreifen zwischen Süderhofenden und Norderhofenden.
Wie die Polizei nach ersten Ermittlungen mitteilen konnte, ereignete sich der Unfall zwischen den beiden Radfahrern gegen 11.45 Uhr. Demnach war ein 50 Jahre alter Mann auf seinem Fahrrad aus Richtung ZOB kommend in Richtung Schiffbrücke unterwegs. Er fuhr auf dem roten Schutzstreifen, auf dem Fahrradfahrer in beiden Richtungen Vorfahrt vor anderen Verkehrsteilnehmern haben, um die Rathausstraße zu überqueren.
Zur gleichen Zeit kam eine 82 Jahre alte Frau auf ihrem E-Bike aus Richtung Hafendamm an die Kreuzung gefahren. Sie wollte aus der Rathausstraße nach rechts auf den Fahrradweg in Richtung Norden einbiegen und damit in gleiche Richtung wie der 50-jährige fahren. Nach ersten Erkenntnissen übersah sie aber den Mann auf seinem Fahrrad und rammte ihn. Dieser stürzte daraufhin zu Boden, während die Frau mit ihrem Rad stoppen konnte.
Da das genaue Ausmaß der Verletzungen zunächst unklar war, wurden für beide Unfallbeteiligten je ein Rettungswagen, ein Notarzt sowie zur Unterstützung auch ein Hilfeleistungs-Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr alarmiert.
Schnell stellte sich dann aber heraus, dass der Unfall weit glimpflich ausgegangen war als vermutet. Die mutmaßliche Unfallverursacherin blieb unverletzt und konnte ihre Fahrt nach Feststellung ihrer Personalien fortsetzen. Der gestürzte Fahrradfahrer wurde mit dem Verdacht auf leichte Verletzungen zur weiteren Untersuchung in die Notaufnahme eingeliefert. Sein bei dem Sturz beschädigtes Fahrrad schoben Polizeibeamte kurzerhand zum nur wenige Meter entfernt liegenden Revier und stellten es dort unter.
Warum die Frau das andere Fahrrad beim Abbiegen übersehen hat ist bislang unklar.
Die im Zuge der Sperrung der Rathausstraße geänderte Verkehrsführung sorgt seit ihrer Einführung aufgrund der unübersichtlichen Verkehrssituation immer wieder für Diskussionen. Ob es überhaupt bei der momentanen Sperrung der Rathausstraße bleibt ist weiterhin unklar. Oberbürgermeister Fabian Geyer hatte nach seinem Amtsantritt angekündigt, die Entscheidung über den Fortbestand der Sperrung durch die Ratsversammlung klären lassen zu wollen. Die Fraktionen hatten sich nach der Anordnung der Sperrung durch die Verkehrsbehörde während der Amtszeit von Geyers Vorgängerin Simone Lange darüber beschwert, dass ihnen kein Mitspracherecht eingeräumt worden war. Bisher gab es trotz der Ankündigung der Beteiligung des Stadtparlaments jedoch keine neue Diskussion oder Abstimmung zu dem Thema in der Ratsversammlung.