- Blaulicht - |
->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<- |
Blaulicht-Einsatzkräfte können im deutsch-dänischen Grenzgebiet jetzt grenzübergreifend funken
von Thomsen / Foerde.news

Deutschland/Dänemark - Mit dem Start der Testphase ermöglicht eine neue Funkverbindung es dänischen und deutschen Rettungskräften in der Grenzregion, während Einsätzen und geplanten Übungen über die landesspezifischen Digitalfunksysteme miteinander zu kommunizieren. Mit dem neuen sogenannten Gateway können Leitstellen und Einsatzleitungen Funkkontakt über die Landesgrenze hinweg herstellen. Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Polizei können sowohl innerhalb des eigenen Bereichs als auch übergreifend kommunizieren, je nach Art des Einsatzes.
Im Jahr 2024 brannte ein Reetdachhaus in Handewitt ab - Dort waren die dänischen Einsatzkräfte ebenfalls mit alarmiert worden - Archivfoto: Thomsen
„Die Zusammenarbeit unserer Einsatzkräfte in der deutsch-dänischen Grenzregion klappt seit vielen Jahren bereits hervorragend. Das gilt für Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und die Polizei gleichermaßen“, betonte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack. „Ich freue mich sehr, dass in enger Zusammenarbeit zwischen den Behörden auf beiden Seiten der Grenze nun der Testbetrieb eingerichtet wurde, der die grenzübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit zukünftig noch effizienter macht“, ergänzte die Ministerin.
Schwachstelle im grenzüberschreitenden Einsatz war bislang die fehlende Kopplung der beiden staatlichen Funknetze. Deshalb war es in der Vergangenheit nur möglich, über kurze Entfernungen eine direkte Verbindung zwischen den deutschen und dänischen Funkgeräten herzustellen. Die Testphase soll voraussichtlich im Oktober 2025 abgeschlossen sein. Anschließend werden die erforderlichen behördlichen Genehmigungen eingeholt, bevor der Echtbetrieb starten kann.
Das Gateway wurde im Rahmen des EU-Projekts INTERREG 6A Deutschland-Danmark „DanGer112“ ermöglicht. Im Rahmen des Arbeitspaket 6 SINE/TETRA haben die verantwortlichen Digitalfunkstellen des Landes Schleswig-Holstein, der dänischen DEMA sowie Personen aus den Polizeien und Leitstellen beider Länder diesen Lösungsansatz über mehrere Monate erarbeitet und technisch umgesetzt. Das Land Schleswig-Holstein hat zum deutschen Teil der Lösung beigetragen, indem es die Einrichtung ermöglicht und einen geeigneten Standort für die technische Installation zur Verfügung gestellt hat. Die dänische Seite hat das technische Design übernommen. Planung und technische Installation wurden gemeinsam durchgeführt.
Johannes Callsen, Dänemarkbevollmächtigter und Minderheitenbeauftragter der Landesregierung, begleitet und unterstützt das Projekt DanGer112. „Katastrophen, Unglücke oder Einsätze machen nicht an Grenzen halt. Insofern freue ich mich sehr, dass im Rahmen dieses so wichtigen EU-Projekts DanGer 112 die Zusammenarbeit effektiver gestaltet wurde und das Projekt nun als etabliert zwischen Dänemark, Schleswig-Holstein und der Bundesrepublik angesehen werden kann“, sagte Callsen.
DanGer 112 – Projektleitung Kenneth Achner berichtet: „Der Abschluss dieses Arbeitspaketes zeigt einmal mehr, wie wichtig der regelmäßige Austausch der Einsatzorganisationen im deutsch-dänischen Grenzgebiet ist.“ Mit der hier geschaffenen Gateway Lösung würden sich Leitstellen und Einsatzleitungen bereits direkt nach Alarmierung und auf der Anfahrt zur Einsatzstelle miteinander austauschen können. „Um die Reichweite unseres geschaffenen Gateways noch weiter zu erhöhen, möchten wir nun als nächsten Schritt versuchen, eine bessere Abdeckung des deutschen Funknetzes auf dänischem Staatsgebiet zu erwirken.“
Unterstütze auch du Förde.news – damit die Nachrichten weiterhin kostenlos bleiben können.
Förde.news bietet seit 2018 seriösen Lokaljournalismus kostenfrei an, finanziert durch Werbung. Wir verzichten auf ein Abomodell, um allen, auch finanziell schwächeren Personen, Zugang zu ermöglichen. Die Finanzierung allein durch Werbung reicht jedoch nicht aus, um die Kosten zu decken. Deshalb bittet Förde.news seine Leser und Leserinnen um Unterstützung durch das freiwillige Solidaritätszahlungsmodell „Förde.news - Zahl ich“, um qualitativ hochwertigen Journalismus weiterhin bieten zu können. Mehr Informationen dazu auf ->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-