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6.000 Liter Diesel nach Schiffsunglück ausgelaufen – 80 Einsatzkräfte üben Ölbekämpfung

 |  von Thomsen / Foerde.news

Flensburg

Flensburg – Am Samstag fand in Schleswig-Holstein eine groß angelegte Ölwehrübung statt, bei der rund 80 Einsatzkräfte verschiedener Organisationen gemeinsam den Ernstfall probten. Von 8 Uhr bis etwa 15 Uhr trainierten die Beteiligten die Eindämmung und Beseitigung von Ölverschmutzungen auf See. Veranstaltet wurde die Übung vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) in Kooperation mit dem Technischen Hilfswerk (THW), der Wasserschutzpolizei sowie mehreren freiwilligen und Berufsfeuerwehren.

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Mit einer Ölsperre wurde das "ÖL" vor einer Verbreitung aufs Wasser eingedämmt - Foto: Udo Wugk
Beteiligt waren unter anderem das THW Kiel und Flensburg, die Freiwilligen Feuerwehren Glücksburg und Husum sowie die Berufsfeuerwehr Flensburg. Unterstützt wurden sie von der Wasserschutzpolizei und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), das mit einem Rettungswagen die medizinische Absicherung sicherstellte.

Im Rahmen der Übung wurde ein Szenario simuliert, bei dem zwei Schiffe in der Flensburger Förde kollidierten. Infolge des Unfalls liefen 6.000 Liter Diesel ins Meer aus, und es bestand die Gefahr, dass weitere 15 Tonnen auslaufen könnten. „Unser vorrangiges Ziel ist es, die Ausbreitung des Öls schnellstmöglich zu stoppen“, erklärte Tobias Zisenis, Einsatzleiter des LKN.SH. Hierzu wurden spezielle Ölsperren auf dem Wasser errichtet, die das Öl eindämmen sollen.

Neben der Eindämmung übten die Einsatzkräfte auch die Aufnahme des Öls aus dem Wasser. Dafür kamen sogenannte Skimmer zum Einsatz, spezielle Geräte, die das Öl von der Wasseroberfläche abscheiden. „Wir haben hier verschiedene Skimmer und Pumpen im Einsatz, die uns im Ernstfall helfen, die Verschmutzung schnell zu beseitigen“, so Zisenis.


Tobias Zisenis, Einsatzleiter des LKN.SH
Die Übung ist Teil der jährlichen Trainingsmaßnahmen der Bund-Länder-Partnerschaft zur Schadstoffunfallbekämpfung, in der der Bund und die fünf Küstenländer Deutschlands zusammenarbeiten. „In Schleswig-Holstein sind insgesamt 33 Feuerwehreinheiten und THW-Ortsverbände in den Küstenregionen vertraglich als Ölwehren eingebunden“, erklärte Zisenis.


Übungsplatz der Organisationen - Foto: Udo Wugk
Nach der Mittagspause hatten die Teams die Möglichkeit, sich gegenseitig ihre Ausrüstung,Stationen und Methoden zu zeigen. „Das fördert den Austausch und stärkt das Verständnis der Einheiten untereinander“, so Zisenis weiter.

Am Nachmittag begann der Rückbau der eingesetzten Ausrüstung. Ziel der Übung war es, die Einsatzkräfte auf den Ernstfall vorzubereiten und sicherzustellen, dass im Falle einer tatsächlichen Ölverschmutzung schnell und effektiv gehandelt werden kann. Gleichzeitig fand in Glücksstadt ebenfalls eine ähnliche Übung statt.