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35-Jähriger erschießt sieben Personen - ungeborenes Kind unter den Opfern

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Der Täter war offenbar selbst Mitglied der Zeugen Jehovas.- Foto: Reich

Am Donnerstagabend ist ein 35-jähriger deutscher Mann in ein Gemeindehaus der Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtteil Alsterdorf eingedrungen und hat mit einer Pistole auf Teilnehmer einer Veranstaltung geschossen. Nach aktuellen Erkenntnissen wurden dabei 16 Personen verletzt, einige davon tödlich. Der mutmaßliche Täter hat sich offenbar anschließend mit derselben Waffe das Leben genommen.

Laut Polizei und Staatsanwaltschaft soll der Mann, den die Polizei als Phillip F. bezeichnet, über ein Fenster in das Gebäude eingestiegen sein und ohne Vorwarnung das Feuer eröffnet haben. Auf einem Video ist jedoch zusehen, wie der Mann bereits vor dem Gebäude durchs Fenster geschossen hat. Einsatzkräfte der Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen (USE) drangen nur wenige Minuten nach dem ersten Notruf in das Gemeindehaus ein. Dabei fanden sie im oberen Geschoss eine männliche Person vor, die später als der mutmaßliche Täter identifiziert werden konnte. Offenbar flüchtete er beim Eintreffen der Polizei in ein Obergeschoss und beging dort Suizid.

Der Täter war offenbar selbst Mitglied der Zeugen Jehovas. Warum er auf seine ehemaligen Glaubensfreunde geschossen hat, bleibt derzeit unklar und muss Gegenstand weiterer Ermittlungen sein.

Laut Informationen von NTV soll Philipp F. 9 Magazine mit je 15 Patronen seiner Waffe(n) leer gefeuert haben.

Da zunächst unklar war, ob es sich um einen oder mehrere bewaffnete Täter handelte, führte die Polizei eine großflächige Fahndung im Stadtgebiet durch. Hierbei wurde auch der Polizeihubschrauber "Libelle" eingesetzt. Zur Warnung der Bevölkerung wurden zudem Alarme über "Cell Broadcast" sowie die Warn-Apps "KATWARN" und "NINA" ausgelöst. Nach intensiven Ermittlungen steht der Verdacht im Raum, dass es sich um einen Einzeltäter handelte.

Nach jetzigen Stand kamen bei dem Vorfall sieben Personen im Alter von 33 bis 60 Jahren sowie ein ungeborenes Kind (28 Wochen) ums Leben. Eine 33-jährige Frau überlebte schwer verletzt. Drei Personen schweben noch in Lebensgefahr, drei weitere erlitten schwere und eine Person leichte Verletzungen. Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes kümmert sich um die psychosoziale Akutbetreuung von Betroffenen und Zeugen.

Bundesinnenministerin Feaser am Tatort

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser besuchte am Freitagnachmittag den Tatort und nahm sich Zeit, um mit den Einsatzkräften zu sprechen. In Namen des Ministeriums drückte sie den Opfern und ihren Familien ihr Beileid und ihre Genesungswünsche aus. Sie bedankte sich auch bei den Einsatzkräften für ihre schnelle Reaktion, handeln und helfen.

Darüber hinaus drückte die Ministerin ihre Wertschätzung für die Einsatzkräfte aus. Es wurde angekündigt, dass ein psychologischer Eignungstest in einen neuen Gesetzesentwurf aufgenommen werden soll, der für die Herausgabe eines neuen Waffenscheins erforderlich sein wird. Der Täter war in einem Schützenverein, womit er legal eine Waffe besitzen durfte.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Polizei zu dem Motiv des Täters dauern noch an.

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