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Lebensgefährlicher Schleichweg über die Gleise: Gemeinde sichert Trampelpfad am Bahnübergang

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Tarp: Um die Gefahr jedoch sofort entschärfen zu können hat die Gemeinde dort eine Absperrung errichtet - Foto: Sebastian Iwersen
Nachdem bei einem tragischen Unfall am Bahnübergang in der Bahnhofstraße ein Fahrradfahrer ums Leben gekommen ist, hat die Gemeinde nun gehandelt und einen Schleichweg auf die Gleise gesichert - wenn auch nur provisorisch.
Bei dem Unfall war vor rund eineinhalb Wochen ein 96 Jahre alter Mann mit seinem Fahrrad von einem Güterzug erfasst und getötet worden. Schon während der Unfallaufnahme durch die Polizei kam der Verdacht auf, dass der Mann möglicherweise einen Trampelpfad für die Überquerung des Bahnüberganges genutzt haben könnte. Dieser führt von der Straße „An der Rampe“ noch vor der Schranken- und Lichtzeichenanlage direkt auf den Bahnübergang.
„Wir haben hier jetzt zunächst mit einem Absperrgitter eine provisorische Sicherung installiert“, gibt Patrick Kehler vom Ordnungsamt der Gemeinde zu. „Auch wenn es eigentlich gar nicht unsere Aufgabe ist, sind wir hier im Rahmen der Gefahrenabwehr tätig geworden“, ergänzt er. Denn eigentlich wäre die Sicherung eine Aufgabe der Bahn. „Nach dem Unfall haben wir eng mit der Polizei zusammengearbeitet - von dort ist wohl auch die Bahn über die Situation informiert worden“, so Kehler weiter.
Um die Gefahr jedoch sofort entschärfen zu können hat die Gemeinde dort eine Absperrung errichtet.
Bei der Bundespolizei ist der Bahnübergang in den letzten Monaten indes nicht durch regelmäßige Überquerungen der Gleise außerhalb des Überganges aufgefallen. „Werden uns solche Gleisübertretungen gemeldet, werden wir natürlich sofort aktiv“, erklärt Hanspeter Schwartz von der Bundespolizei. Sollte jemand erwischt werden, wie er außerhalb des Bahnüberganges die Gleise überquert, droht ihm zunächst eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. „Leitet aber ein Lokführer aufgrund einer Person im Gleis beispielsweise eine Notbremsung ein liegt ein gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr vor - das ist dann schon eine Straftat“, erläutert Schwartz.
Er appelliert eindringlich an die Bürger, solche Schleichwege nicht zu nutzen. „Das ist lebensgefährlich, da Züge manchmal erst im letzten Monat sicht- und hörbar werden und sehr lange Brems- und Anhaltewege haben“.
Die Gemeinde Tarp hofft nun darauf, dass auch die Bahn als Betreiber des Bahnübergangs aktiv wird und diesen besser sichert.
 

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