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Zwölf Stimmen für das Klima: Wie eine kleine Demonstration Flensburg zum Stillstand brachte

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Rund 90 Minuten liefen die kleine Demonstrationsgruppe hin und her - Fotos: Thomsen

Flensburg - Eine kleine, aber wirkungsvolle Protestaktion hat am Montagnachmittag im Herzen von Flensburg für Aufsehen gesorgt. Lediglich eine Handvoll Aktivisten, genauer gesagt zwölf Angehörige der „Aktionsgruppe Klima Flensburg“, hatten sich versammelt, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Ihre Botschaft war klar und wurde trotz der bescheidenen Zahl der Teilnehmer lautstark in den Straßen der Stadt verbreitet, was zu deutlichen Verkehrsbehinderungen führte.

Während sie entlang der belebten Schiffbrücke demonstrierten, riefen sie zu einem langsameren Lebenstempo auf, um so auf die schleppenden Fortschritte der Stadt bei der Umsetzung des „Masterplans Mobilität 2030“ hinzuweisen. Die Aktivisten unterstrichen ihre Forderungen mit der provokativen Aussage auf ihrem Flugblatt, dass Flensburg bei der aktuellen Umsetzungsgeschwindigkeit der Klimaziele noch 342 Jahre bis zur CO₂-Neutralität benötigen würde. Sie plädierten für erschwinglichen öffentlichen Nahverkehr, eine Reduzierung des Verkehrs auf der Schiffbrücke und längere Grünphasen für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer.

Eine innovative Form des Protests wählten die Demonstranten mit der Einführung des „Gehzeugs“, einer Art Holzgestell auf Rädern, das die Größe eines Autos hat und von den Teilnehmern entlang der Route bewegt wurde. Lars Schäfer, ein bekanntes Gesicht aus früheren Aktionen der „Letzten Generation“, präsentierte diese kreative Lösung, die für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgte.

Obwohl der Verkehr durch den Protest teilweise auf eine Spur reduziert wurde, war die Beeinträchtigung erheblich. Auch wurde der Verkehr teilweise in die entgegengesetzte Richtung geleitet, sodass man für kurze Zeit wie in England fuhr. Mehrere Straßen mussten zeitweise vollständig gesperrt werden, was zu erheblichen Verkehrsverzögerungen führte und viele Fahrer dazu zwang, alternative Routen zu suchen. Auch der Busverkehr war betroffen, wobei einige Linien ihre Haltestellen nicht anfahren konnten und Verspätungen hinnehmen mussten.

Die Aktion, die am späten Nachmittag ohne Zwischenfälle endete, war ein Beispiel dafür, wie auch eine kleine Gruppe mit einer gut durchdachten Botschaft und kreativen Protestmethoden einen signifikanten Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung und den Stadtverkehr haben kann. Trotz der geringen Teilnehmerzahl war die Demonstration offiziell angemeldet, sodass keine rechtlichen Konsequenzen für die Organisatoren zu befürchten waren.

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