Stellen Sie sich einmal folgendes Szenario vor: Es ist 19:45 Uhr, gleich fängt der Film an den Sie unbedingt schauen wollten. Damit Sie pünktlich um 20:15 Uhr Essen können, machen Sie schnell noch etwas. Sie gehen wie immer in die Küche, stellen die Töpfe auf dem Herd, schalten die Herdplatten ein und bereiten Ihr Essen zu. Danach gehen Sie ins Wohnzimmer mit dem Teller in der einen Hand und das Besteck in der anderen.  Ihr Film fängt an, nebenbei essen Sie gemütlich. Nach dem Essen fühlt man sich bekanntlicherweise immer etwas träge. Sie machen es sich auf Ihrer Couch bequem. Füße nach oben, eingehüllt in eine Wolldecke.

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Den kurz darauf zu piepen beginnenden Rauchmelder nehmen Sie im Schlaf nicht als Gefahrenalarm wahr.

Das nächste, woran Sie sich erinnern, ist wie ein freundlicher Mann Sie mit den Worten: „AUFWACHEN, HIER IST DIE FEUERWEHR IN IHRER WOHNUNG BRENNT ES“, in einer „Darth Vader“-ähnlichen Stimme durch seine Atemschutzmaske begrüßt. Von null auf 100 aufgeschreckt fragen Sie was passiert ist. Der Feuerwehrmann bittet sie jedoch erst einmal mitzukommen und übergibt sie an die Rettungswagenbesatzung, die schon auf Sie warten. Auf der Straße angekommen sehen Sie viele Feuerwehrfahrzeuge, die von der Berufsfeuerwehr sowie von den freiwilligen Feuerwehren stammen.
Sie werden zum Krankenwagen begleitet – auf Ihre Frage, was mit den anderen Bewohnern ist, bekommen Sie die Antwort, dass die anderen fünf Bewohner ihres Wohnhauses evakuiert worden sind und nun auf der Straße darauf warten, dass der Löscheinsatz beendet ist und diese in ihre Wohnungen zurückkehren können.
Nachdem die Feuerwehrmänner und Frauen das Feuer gelöscht haben und Ihre Gerätschaften wieder verstaut haben, teilt ihn die Polizei, die Ihre Daten aufnimmt, mit das Sie „Essen auf dem Herd“ vergessen haben und dieses dann den Feuerwehreinsatz ausgelöst hat.  Danach werden Sie mit dem Verdacht auf eine Rauchvergiftung ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.

Mit dieser Diagnose ist die Geschichte sogar glimpflich für Sie ausgegangen – denn nicht selten kommt es vor, dass der Brand vom Topf über die Dunstabzugshaube auf die Küchenmöbel übergreift und ein offenes Feuer entsteht.

So oder so ähnlich spielen sich jährlich zahlreiche Feuerwehreinsätze der Berufsfeuerwehren und der freiwilligen Feuerwehren ab. Immer wieder kommt es vor das im Stadtgebiet Flensburg das Essen auf dem Herd vergessen wird. Seit dem 31. Dezember 2010 ist ein einer bestehenden Mietwohnung ein Rauchmelder Pflicht, der meistens Schlimmeres vermeidet und Alarm schlägt sobald sich die Luft im Raum trübt. Durch das sehr laute Piepen werden entweder sie wach – oder wie in der fiktiven Geschichte oben, ein Nachbar, der dann die 112 gewählt hat.

In Flensburg sind die Wehren im Jahr 2016 zu 72 Einsätzen mit dem Stichwort „Essen auf dem Herd“ und im Jahr 2017 zu neun mehr (81) ausgerückt. Aktuell liegt die Zahl bei sage und schreibe zwölf solcher Einsätze im noch jungen Jahr 2018 (Stand 08.03.2018).

Die Feuerwehren raten dazu: Kontrollieren Sie ruhig mehrfach ob sie noch Essen auf dem Herd stehen haben, oder ob der Herd ausgeschaltet ist. Sicher ist sicher.